Der Trick mit dem Dreck im Wasser

"Ein Berater hat mir zu Hause gezeigt wie schmutzig das Trinkwasser aus unserer Leitung ist, ich war entsetzt", erzählt eine Deutsch-Wagramer Pensionistin im Bezirksblätter-Gespräch. Der Mann hatte ihr einen Wasserfilter verkauft und eingebaut.
Stefan Zach, Sprecher der EVN warnt vor den Keilern, die derzeit im Wiener Umland an die Haustüren klopfen und mit Tricks Filter verkaufen.
Mittels Metallelektroden, die das Wasser braun verfärben, untermauern die Keiler ihre Behauptung, das Wasser sei schmutzig. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen chemischen Vorgang, der durch Kalzium und Magnesium - gesunde Mineralien - entsteht.
Zach sagt deutlich: "Schmutziges Wasser aus der Leitung gibt es nicht." Gemeinden und Wasserversorger unterliegen strengen regelmäßigen Kontrollen. Wo Wasser mit höherer Belastung, zum Beispiel Nitrat, vorhanden ist, wird mit einwandfreiem Wasser gemischt. Auch kalkhältiges Wasser verursacht keine gesundheitlichen Probleme, durch seinen hohen Calcium-Anteil schmeckt es sogar sehr gut. Es schadet nur den Haushaltsgeräten, daher baut die EVN in Regionen mit hoher Wasserhärte Naturfilteranlagen. So zum Beispiel in Obersiebenbrunn, wo die Wasserhärte von 35 auf zwölf Härtegrade gesenkt wird.
Zurückkommend auf die Wasserkeiler: Sowohl der EVN-Sprecher als auch Konsumentenschützerin, Landeshauptmannstellvertreterin Karin Renner warnen: "Lassen Sie derartige Geschäftemacher gleich gar nicht ins Haus oder in die Wohnung - denn sie sind äußerst gut geschulte Verkäufer, die mit besonderer Hartnäckigkeit einen Geschäftsabschluss verfolgen."

Trickdiebe

Die EVN warnt vor Trickdieben, die aktuell in den Bezirken Gänserndorf und Mistelbach ihr Unwesen treiben. Sie geben sich als EVN-Zählerableser aus, werden ins Haus gelassen und eignen sich in einem unbeobachteten Moment Wertgegenstände und Bargeld an. Daher: Bevor man die "Zähler-Ableser" ins Haus lässt, unbedingt einen Ausweis verlangen.