Patientenodyssee in der Nacht
GÄNSERNDORF (up). Einmal mehr ärgert sich ein Patient über die mangelnde medizinische Betreuung im Bezirk Gänserndorf. Eine Strasshofer Mutter, die mit ihrem 15-jährigen Sohn um 19.07 Uhr - also sieben Minuten nach Sperrstunde - aus dem medizinischen Zentrum verwiesen wurde, ist sauer: "Mein Sohn hatte sich beim Handballspielen verletzt und die Ärztin hat uns mit Verweis auf die Uhrzeit und das fehlende Personal weggeschickt, ohne die verletzte Hand auch nur anzusehen." Die beiden fuhren nach Wien ins SMZ Ost, wo man einen Bruch feststellte und die Hand ensprechend versorgte.
Die Stellungnahme des Spitals: Im gegenständlichen Fall wurde die Mutter des Patienten darüber aufgeklärt, dass nach 19 Uhr kein Röntgentechniker und auch kein Unfallmediziner mehr im Medizinischen Zentrum Gänserndorf im Dienst ist, die Verletzung aber mittels eines Röntgen abgeklärt werden muss. Sollten die Schmerzen aushaltbar sein, wurde auch angeboten, dass sie am nächsten Tag ab 7 Uhr wieder ins MZG kommen könnten."
Im Medizinische Zentrum Gänserndorf gibt es täglich von 7 bis 19 Uhr eine Unfallchirurgische Ambulanz. Frau G. ist wütend über die geringe Bereitschaft zur Hilfe. "Die Ärztin hätte wenigstens die Hand anschauen können. Stattdessen meinte sie: Beschweren Sie sich beim Land."
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