Abschieds-Kirtag der Lomados
OBERSULZ. Mit 44 Jahren ist Schluss. Die Weinviertler Tanzband Lomado wird am 6. August auf der Obersulzer Pfarrwiese zum letzten Mal auftreten. Im Jahr 1972 formierten sich die drei Schödlbrüder Leo, Charly und Herbert aus Loidesthal sowie Hermann Zehetner aus Obersulz zur Band „Weinlandecho“ . Die ersten Auftritte waren bald organisiert. So spielten sie im Heurigenlokal Winter in Obersulz, bei Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Pensionistenausflüge in der näheren Umgebung und auch in der damaligen Tschechoslowakei.
In dieser Formation spielten die vier Vollblutmusiker bis zum Herbst des Jahres 1981, dann wurde Josef Bauer aus Maustrenk, der ebenfalls seit 1974 Banderfahrung mit der Gruppe „Trompetenecho“, bei der Bigband der Militärmusik und später mit der Formation „Odysseus 2000“ hatte, in die Band eingliedert.
Damit war der unvergleichliche, oft kopierte aber nie erreichte Sound der Lomado Tanzband geboren. Hermann entpuppte sich als Universalgenie und spielte Posaune, Keyboard und Zieharmonika.
Im Jahr 1984 wurde die Band auf Lomado Tanzband umbenannt. Man tätigte eine Großinvestition in eine für die damalige Zeit noch wenig verbreitete „Aktiv PA-Anlage“, schaffte moderne Instrumente und einen Bandbus an.
Dass die Band in dieser Formation seit nunmehr 35 Jahren spielt ist ein sehr wesentlicher Verdienst ihrer Frauen und Familien, denn in den Anfangsjahren mussten die Familien (die Musiker haben zusammen 14 Kinder) sehr oft auf das eine oder andere Wochenende mit dem Mann/Vater verzichten.
Der private und musikalisch Zusammenhalt dieser fünf Familien wurde auch durch gemeinsame Weihnachtsfeiern, Silvesterabende, Städtereisen usw. gefestigt.
Ja, die fünf Musiker sind in die Jahre gekommen und wollen das Projekt „Lomado Tanzband“ abschließen. Der Kirtag in Obersulz auf der Pfarrwiese am 6. August ab 20 Uhr ist Pflichttermin für alle, die die Band ein letztes Mal hören wollen.
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