Auf den Spuren der Antike
WEIKENDORF (rm). Erstaunliche Erkenntnisse schöpfen die Archäologen bei ihren Streifzügen durch das Weinviertel. "Keine andere Region in Niederösterreich wurde derart exakt untersucht", zeigte sich Hermann Schwammenhöfer bei seinem Fachvortrag im Saal des Brandlareals in Weikendorf überzeugt. Aus den Keramikstücken, die auf den Feldern gefunden werden kann der Hobbyarchäologe oft umfassende Schlüsse über die Größe der einst dort vorhandenen Siedlung, die Kultur und Menschen ziehen. Die Besucher erfuhren viel Wissenswertes über die Vergangenheit. So gibt es in Dörfles drei Grabhügel aus der Keltenzeit, auf einem davon stand einst die Ortskapelle von Dörfles, an die nun ein Steindenkmal erinnert. Ein kleinerer Grabhügel wurde bereits erforscht, der größere ist geschützt und noch unberührt. "Da werden sich die Forscher auch in 100 Jahren noch an den Ausgrabungen freuen", so Schwammenhöfer. In den Gräbern wurden Menschen fürstlichen Geblütes bestattet, so könnte man zumindest die Keramikfunde deuten. Die Funde, die in der vom Archiv Weikendorf organisierten Ausstellung zu sehen sind, stammen aber auch aus Siedlungen der Hallstattzeit, den Kelten, der Germanen und Slawen aus der Umgebung von Weikendorf. Auch in Oberweiden gibt es drei Grabhügel, das größte Monument in dieser Art in Niederösterreich dürfte der Hügel in Großmugl sein.
Robert Hanel vom Archiv Weikendorf bot im Rahmen der Begrüßung eine kurze Einführung in das Thema des Abends ehe Bürgermeister Johann Zimmermann, der sich selber gern Geschichtsthemen widmet, die Ausstellung eröffnete.
Die Schautafeln und Fundstücke sind noch am 9. und 10. April sowie gegen Voranmeldung unter 069911319070 oder 06644542920 zu besichtigen.
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