Matzen: Kinder machen Alten Platz
MATZEN. Das Kinder- und Jugendbetreuungszentrum (KIJUB) wird im Herbst geschlossen, dessen 18 Bewohner müssen an mehrere Orte übersiedeln. Langfristig will man in ganz Niederösterreich die Betreuungsstrukturen ändern - von den großen Einrichtungen auf kleine Wohneinheiten. Einige Kinder werden nach Gänserndorf übersiedeln, wo das Land bereits eine Privatwohnung angemietet hat. "Arbeitsplätze gehen keine verloren, die Betreuer werden im Bezirk Gänserndorf oder Korneuburg im Einsatz sein", zeigt sich Bürgermeisterin Claudia Weber erleichtert. Erleichtert vor allem, weil das Gerücht, aus dem Kinder- werde ein Asylheim, von Otto Huber, Leiter der Abteilung Landesheime, nicht bestätigt wurde.
Planungsprobleme
"Unser Vorschlag, das Gebäude für betreutes Wohnen zu adaptieren, wurde angenommen", sagt Weber, die von der Entscheidung des Landes überrascht worden war. Immerhin war das Heim erst vor zwei Jahren groß umgebaut worden. "Wir hatten zuvor noch überlegt, die Volksschule in dieses Gebäude zu übersiedeln, doch sämtliche Schließungsgerüchte waren damals dementiert worden", sagt Weber. Die Gemeinde musste schließlich in einen Schulzubau investieren.
Zur Sache
Am 18. Juni 1955 wurde das "Bezirkskinderheim Matzen" eröffnet, am 1. Juli 1974 vom Land Niederösterreich übernommen. Mitte der 90er Jahre wurden ca. 50 Mädchen und Buben in 5 familienähnlichen Wohneinheiten von ausgebildeten SozialpädagogInnen und einer Psychologin betreut. 2002 wurde es zum NÖ Kinder- und Jugend-Betreuungszentrum Matzen "Kijub-Matzen" umbenannt
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