Iranisches Fußball-Talent beim SC Leopoldsdorf
LEOPOLDSDORF. Babak Farokhi lebt seit rund acht Monaten in Österreich und berichtet über Erfolge und Hürden auf seinem Weg in die Freiheit. „Tooooor!“, hört man die Zuschauer auf der Tribüne des SC Leopoldsdorf jubeln, als Babak Farokhi zum 3:1 schießt. Der 22-jährige Fußballer, der aus dem Iran geflüchtet ist, lebt seit Mai privat bei einer Familie in Leopoldsdorf und konnte so dem Leben in einem Flüchtlingscamp entkommen. „Ich will nicht sagen, dass das Leben im Camp schlecht ist, aber es ist kein Vergleich zu einem Leben in einer österreichischen Familie!“, so Farokhi. Babak spielt seit Juni in der Kampfmannschaft des SC Leopoldsdorf und bereitet sich nebenbei für die Deutschprüfung vor. Auch er weiß, dass es ohne guten Willen zur Integration in Österreich schwierig ist, hier ein geregeltes Leben zu leben.
Doch es war nicht immer so sorgenlos für den Profifußballer. Im Dezember 2015 ist er aus dem Iran geflüchtet, hat die Balkanroute zu Fuß überquert und berichtet von polizeilicher Gewalt gegen Flüchtlinge an europäischen Grenzen. In Österreich angekommen, wurde er in Salzburg aufgegriffen, bevor er nach Leopoldsdorf überstellt wurde. "Ohne Hilfe wäre ich jedoch nicht dort, wo ich heute bin“, weiß Farokhi.
Sein Traum ist es, seine Fußballkarriere, die er im Iran hatte, hier in Österreich fortsetzen zu können.
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