Gross-Enzersdorf: Das Hotel am Sachsengang wird international
GROSS-ENZERSDORF. Ein neuer Betreiber wurde gefunden: Thomas Jurschitsch, der bereits seit einiger Zeit das Deutsch-Wagramer Stadthotel führt. Sämtliche Szenarien wie Abriss oder Flüchtlingsunterkunft sind damit vom Tisch. Das ehemals renommierte Haus, das an Glanz verloren hatte und in den Konkurs geschlittert war, wird in einen Neustart geführt.
Derzeit wird an allen Ecken und Enden des Hauses gearbeitet, eine neue Heizung wurde installiert, behördliche Vorgaben sind noch umzusetzen. Schon am 1. Mai eröffnet Jurschitsch, der unter Termindruck steht: "Das Haus ist ausgebucht." Der Touristiker setzt gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Hannes Schneeweiß auf ein spezielles Tourismuskonzept: Die beiden betreiben je zwei Hotels - Schneeweiß in Seefeld in Tirol, Jurschitsch das Stadthotel und das Sachsengang - mit ingesamt 400 Zimmern. Die Gäste kommen vorwiegend aus dem asiatischen Raum, aber auch aus Osteuropa und Italien, es handelt sich ausschließlich um Touristengruppen.
"Wir machen die Akquise direkt über die dortigen Tourismusbüros, ich bin mehrmals im Jahr in China und anderen Ländern, aus denen unsere Gäste kommen", erklärt Jurschitsch das Geschäftsmodell.
Die beiden hatten vor fünf Jahren begonnen, sich am asiatischen Markt zu positionieren. "Im ersten Jahr mit dem ersten Hotel im Tirol haben wir draufgezahlt, aber seit drei Jahren geht es aufwärts und wir haben einen 30-prozentigen Zuwachs."
Zur Sache
Das Vier-Sterne-Hotel Am Sachsengang, 1973 eröffnet, hatte in den letzten Jahren Verluste im sechsstelligen Euro-Bereich geschrieben. Trotz Pächterwechsel schlitterte das Hotel 2015 in Konkurs, der Eigentümer, die Privatstiftung Sachsengang KG, verkaufte die Immobilie zu Beginn des Jahres 2016 an Hammerl Immobilienmanagement. Vor wenigen Tagen hat Thomas Jurschitsch den neuen Pachtvertrag unterschrieben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.