Leopoldsdorf: Trinkwasser-Debatte spaltet Gemeinde

Bürgermeister Nentwich und Experten informierten über die geplante Wasserleitung für Leopoldsdorf. | Foto: Gemeinde
  • Bürgermeister Nentwich und Experten informierten über die geplante Wasserleitung für Leopoldsdorf.
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LEOPOLDSDORF. Die Marchfeldgemeinde gehört zu den letzten „gallischen Dörfern“, die keine zentrale Trinkwasserversorgung haben und das in einem Gebiet, wo kaum ein einziger Hausbrunnen Trinkwasser fördert. Die Qualität des Grundwasserkörpers leidet unter den über Jahrzehnte hinweg unverändert zu hohen Nitratwerten, fallweise auch unter zu hohen Pestizidwerten und Keimbefall.

Die Landesregierung drängt die Marchfeldgemeinde zur Einhaltung der Trinkwasserverordnung und Errichtung einer öffentlichen Wasserversorgung. Die Bürger wurden durch Experten des Landes und durch Präsentation einer von der Gemeinde beauftragten Machbarkeitsstudie informiert. Die Einwohner reagierten großteils empört und ablehnend. Bürgermeister Nentwich steht zwischen zwei Fronten und die Gemeinde mit dem Rücken zur Wand.

Gesetzwidrige Wasserversorgung

Die Bezirkshauptmannschaft und die NÖ Landesregierung drängen die Gemeindeführung schon längere Zeit, Maßnahmen zur Planung einer zentralen Wasserversorgung in die Wege zu leiten. Dabei wurde klar gemacht, dass die derzeitige Situation gesetzeswidrig ist und daraus resultierend mit der Schließung der lebensmittelverarbeitenden Betriebe (Wirtshäuser, Supermärkte etc.) gedroht wurde. Zudem wurden seit mehr als einem Jahr keine Umwidmungen in Bauland mehr genehmigt und der Gemeinde damit die Grundlage für moderates Wachstum entzogen. Bgm. Nentwich meint dazu: „Somit stehen wir mit dem Rücken zur Wand, und unsere blühende Gemeinde droht zu einer für Betriebe, Gewerbe und sonst. Infrastuktur-Einrichtungen unattraktiven Abwanderungsgemeinde zu werden.“ Diese Prognose bestätigten Experten und Ressortleiter des Landes NÖ, wie etwa Dr. Kienastberger (Leiter Bau- und Raumordnung), DI Hofmann (Leiter Siedlungswasser-wirtschaft) und Dr. Schauer (Leiterin Umwelthygiene).
Als Konsequenz hatte die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie für eine öffentliche Trinkwasserversorgung in Auftrag gegeben.
Die Bevölkerung nahm diese Nachrichten mehrheitlich ablehnend auf und entlud ihren Unmut darüber unverblümt in den langen Diskussionsrunden mit den Experten des Landes NÖ.
Verschnaufpause für Bürgermeister Nentwich und seinen Gemeindevorstand gibt es jedenfalls nicht, sind diese doch bereits am 25. April wieder in St. Pölten vorgeladen.

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