Am Amazonas von Österreich
BEZIRK. Der Wechsel von Niedrig- und Hochwasser schafft jedesmal Raum zum Leben - von trockenen Sandböden, feuchten Auwiesen und Altarmen bis zu nassen Tümpeln. Mehr als die Hälfte aller Brutvögel, 70 Prozent der Libellen und der Großteil der Schnecken und Muscheln finden sich hier.
Wildtiere nutzen die March-Thaya-Auen auch als Wanderkorridor, sind sie doch Teil des bekannten Alpen-Karpaten-Korridors, der sogar vereinzelt von Bären frequentiert wird.
Tierarten, die in den March-Thaya-Auen beheimatet sind, sind zum Beispiel der knallbunte Eisvogel, der Biber, der Schwarzmilan und der Donau-Kammmolch. Viele Arten sind stark bedroht, was nicht zuletzt an den Baumaßnahmen an den beiden Flüssen liegt. Die Begradigung vor einigen Jahrzehnten und die Schutzbauten, die erst in jüngster Zeit verstärkt wurden, verändern die Flussdynamik. Die Lebensräume vieler Wassertiere schrumpfen.
Die March-Thaya-Auen sind seit 1996 Natura-2000-Gebiet. Ihre Fläche beträgt 15.090 Hektar nach der Vogelschutzrichtlinie. Ihr Schutzstatus soll nach den Wünschen von Naturschutzvereinen und Ökologie-Experten erhöht werden, man konnte sich jedoch noch nicht auf eine gemeinsame Lösung für das gesamte Gebiet einigen. Nationalpark oder Biosphärenpark sind seit Jahren Diskussionsthema.
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