Problemlösung in Prottes

Verschlossen-Zutritt ausnahmslos mit Zustimmung des Bürgermeisters?
  • Verschlossen-Zutritt ausnahmslos mit Zustimmung des Bürgermeisters?
  • hochgeladen von Sylvia Grünberger

In Prottes wird ein neuer Kindergarten gebaut – das ist die gute Nachricht.

Die ersten Schritte zeigten auch Ansätze einer Zusammenarbeit zwischen ÖVP und der Bürgerliste ProProttes um dieses Projekt in technischer und finanzieller Hinsicht optimal abzuwickeln. Aber wie bei den meisten positiven Ansätzen, hat es die ÖVP wieder einmal verstanden, diese im Keim zu ersticken. Die Entscheidung über die Einreichplanung und die Freigabe der Ausführungsplanung erfolgte schon wieder im Alleingang der ÖVP. Die Bürgerliste ProProttes hatte seit diesem Zeitpunkt keinerlei Einsicht in die Pläne des Kindergartens.
Die Bauherrenfunktion hat – wie schon beim Umbau des Dorfzentrums – Herr Bürgermeister Karl Demmer an sich gerissen. Er alleine hat die Gemeinde in den Baubesprechungen vertreten, nur er war Ansprechpartner für die ausführenden Firmen. Die Ernennung eines sachkundigen Projektleiters, wie dies bei der Abwicklung derartiger Projekte sinnvoll ist, erfolgte nicht. Nun, alle Protteserinnen und Protteser wissen, dass unser Bürgermeister eines ganz bestimmt nicht ist – ein Techniker. Da nützt es auch absolut nichts, wenn er in einer Gemeinderatssitzung die alleinige Verantwortung für das Projekt Neubau Kindergarten übernommen hat.
Bürgermeister Karl Demmer war nicht in der Lage, im Zuge der Abwicklung des Rohbaues Unzulänglichkeiten zu erkennen – das Know-How und die notwendige Erfahrung hat er nicht. Die Kostenkalkulation ist nach außen hin im Rahmen – intern wissen wir jedoch, dass für die Südfassade des Kindergartens dafür eine billige Lösung, die eine Qualitätsminderung darstellt, in Kauf genommen wird – Hauptsache, er muss für nichts Position beziehen und sich dafür verantworten.
Der Gemeinderat Ing. Gerhard Wawra, ein Techniker, der große Erfahrung mit der Abwicklung von Bauprojekten hat, hat die Kindergartenbaustelle besichtigt und dabei einige, seiner Meinung nach gravierende, Mängel festgestellt; wie zum Beispiel zu niedrige Türen, Wasserablaufprobleme in den Lichtschächten, usw. ..Diese Mängel wurden von ihm dokumentiert und an den Bürgermeister mit der Bitte übergeben, die Behebung zu veranlassen.
Wir sind ja gewohnt, dass keine Reaktion vom Bürgermeister kommt – wie etwa, danke, hab die Information erhalten oder sonst eine zwischen Kollegen übliche Rückmeldung.
Die Reaktion des Bürgermeisters Karl Demmer war dann doch sehr erstaunlich – er hat den Zugang zur Baustelle sofort schließen lassen (siehe Foto). Ab diesem Zeitpunkt weiß niemand mehr, was sich auf der Baustelle abspielt; vielleicht unter dem Motto „Türe zu und die Angelegenheit ist vergessen“.

Und das Beste

, er ist nun auch auf Gemeindekosten gegen „Pflichtverletzungen“ versichert. Mit den Stimmen der ÖVP hat er eine „Vermögensschadenshaftpflichtversicherung“ im Gemeindevorstand beschlossen – nicht einmal im Gemeinderat wollte er über den Abschluss dieser Versicherung diskutieren – das wurde ebenfalls mit den Stimmen der ÖVP verhindert.
Wir sind gespannt, welche einsamen Entscheidungen auf Kosten der Gemeinde unser Herr Bürgermeister – nun gedeckt von einer Versicherung aus Steuergeld – in Zukunft noch treffen wird.

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