SPÖ Markgrafneusiedl in der Krise
MARKGRAFNEUSIEDL. Streitigkeiten rund um ein Musikfestival führten die SPÖ mit Bürgermeister Franz Mathä in eine veritable Krise. Zwei Vorstandsmitglieder traten zurück, die Angelobung der neuen Gemeinderäte muss verschoben werden, es kamen nur zwei von acht Mandataren zur Sitzung, nämlich der Ortschef selbst und SPÖ-Vorstand Wolfgang Seidl. Nicht einmal die beiden künftigen Mandatare waren zu ihrer Wahl erschienen.
Auslöser der parteiinternen Differenzen war die Frage zur Genehmigung des Prime-Festivals, ein Vier-Tages-Musikfest am Gelände der Markgrafneusiedler Ruine. Als der Bürgermeister gegen den Willen des Vorstands das Festival genehmigt hatte, waren SP-Vizebürgermeister Manfred Kerstner und Vorstandsmitglied Otto Fitzka zurückgetreten.
Mathä betont: "Die Genehmigung war die einzige Möglichkeit, finanziellen Schaden von der Gemeinde abzuwenden." Im Übrigen sei das Fernbleiben seiner Gemeinderäte von jedem einzelnen entschuldigt gewesen, die Wahl werde auf den 29. September verlegt.
Christian Bauer von der Liste MMB-ÖVP bezeichnet die Zusammenarbeit im Gemeinderat unter den gegebenen Umständen als fraglich und gibt zu bedenken: "Von den ersten elf Personen der ursprünglichen SPÖ-Liste sind bereits acht ausgeschieden, es steht seit Beginn des vergangenen Jahres bereits der dritte SPÖ Bürgermeister an der Spitze unserer Gemeinde." Parteikollegin Marianne Groffics fürchtet, dass angesichts der parteiinternen Krise die Arbeit für die Gemeinde auf der Strecke bleiben werde, dem hält Mathä entgegen: "Wir haben bisher seit Jahren gearbeitet und wollen das auch weiterhin tun, die Opposition spricht dagegen zwar von einem Miteinander, blockiert aber die Gemeindearbeit."
Er hofft, dass die Wahl am 29. September nicht von den Gemeinderäten der MMB-ÖVP blockiert wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.