Startschuss für Marktplatzbau
DEUTSCH-WAGRAM. Über mangelndes Interesse kann man sich nicht beklagen. Das volle Haus bei der Präsentation der Pläne zum Deutsch-Wagramer Stadtzentrum zeigt von der Bedeutung des Platzes. Seit rund sechs Jahren beackert Bürgermeister Fritz Quirgst bereits dieses Feld. Nach Umfragen, Architektenwettbewerb, Stadtmarketingprozess und TU-Studien soll nun der entscheidende Schritt der Umsetzung gemacht werden.
Die Planer des Architekturbüros Deubner-Lopez präsentierten ihre Entwürfe zur Platzgestaltung.
Förderung auf Schiene
Anstelle des in die Jahre gekommenen Marktplatzgebäudes soll ein Bau entstehen, das im Erdgeschoss Geschäftslokale bietet, im ersten und zweiten Stock können Büros und Wohnungen untergebracht werden. Auch ein Finanzier ist schon gefunden: Bauträger Walter Mayr von der NÖ Baugruppe bekundete sein Interesse an der Umsetzung und Finanzierung. Auch für die Platzgestaltung versucht Bürgermeister Quirgst sich Unterstützung beim Land zu sichern.
Große Bühne
Die Allee soll vom Markplatz mit einer sichtdurchlässigen Grünzone mit Sitzgelegenheiten abgetrennt werden. Als Highlight in diesem Bereich ist ein Wasserspiel mit Fontänen geplant.
Vor dem Musikschulgarten ist eine Bühne, die in beide Richtungen bespielbar ist konzipiert: für kleine Veranstaltungen in Richtung des Musikschulgartens, für Größere in Richtung des Marktplatzes. Als zweite Variante stellten Magnus Deubner und Jesus Lopez eine Erweiterung des Musikschulgebäudes durch einen Pavillon vor. Dies würde das derzeit beengten Raumangebot auflösen und könnte ebenso wie als Bühne in beide Richtungen geöffnet werden.
Für das Herzstück sieht das Planungs-Duo eine multifunktionale Lösung vor. Der gerasterte Bodenbelag kann einerseits als Parkbegrenzung, wie auch als Leitlinien für Marktstände dienen.
Gretchenfrage "Parkplatz"
In der anschließenden Diskussion mit der Bevölkerung kristallisierte sich das Parkplatz-Thema einmal mehr als großer Knackpunkt heraus. Während die einen die Fahrzeuge aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen, können sich die anderen ein belebtes Zentrum ohne Abstellflächen gar nicht vorstellen. Der Kompromiss wäre den gesamten Platz mit einer unterirdischen Parkgarage zu versehen. Ob sich das die Stadt leisten kann und auch möchte, wird man sehen.
Karina Seidl
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