Architektur-Award für Strasshofer Vereinshaus
STRASSHOF: In der Wiener Secession wurden zum fünften Mal die „austria brick and roof award“ verliehen. Dabei hat das Objekt „Vereinshaus“ Strasshof an der Nordbahn einen der fünf mit je 2.500 Euro dotierten Awards gewonnen.
In Strasshof befand sich einst der größte Verschubbahnhof Österreichs, der 1908 in Betrieb genommen worden war. Kurz darauf begann man an der Bahnhofstraße mit dem Bau des „Vereinshauses des Reichsbundes der Deutschen Eisenbahner“. Dort stehen das – in Sichtziegel errichtete Haus –, mit Blick auf die Gleisanlagen sowie die Bedienstetenwohnhäuser rund um den Bahnhof.
Ursprünglich war das Haus Treffpunkt mit Caféhaus sowie Volksschule und Kindergarten; außerdem fanden dort bis zur Fertigstellung der Kirche auch die Gottesdienste statt.
Heute ist das geschichtsträchtige Gebäude ein Wohnhaus mit 13 Wohnungsinhabern, die im Zuge der Sanierung den Auftrag erteilten, die alte Sichtziegelfassade mit ihren zahlreichen schmückenden Elementen liebevoll zu sanieren, anstatt sie hinter einer dicken Schicht Wärmedämmung verschwinden zu lassen.
Der Sockelbereich wurde sorgfältig trockengelegt, schadhafte Ziegel erneuert und die gesamte Fassade fachgerecht gereinigt.
So steht das ehemalige Vereinshaus heute frisch herausgeputzt als baukultureller Zeuge seiner Entstehungszeit da.
Architektur:
Errichtung 1909: Karl Lubowsky
Sanierung 2014: Bmst. Ing. Bernhard Haferl, Haferl GmbH, Schönkirchen- Reyersdorf und Bmst. Nasih Cigic, BSR Bau GmbH, Münchendorf
Bauherr:
Errichtung 1909: Reichsbund deutscher Eisenbahner in Österreich
Sanierung: Wohngemeinschaft des Vereinshauses (EM-Immobilien, Erna Mittermann, 1030 Wien); Federführung: Susanne Schubert (Hausvertrauensfrau)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.