Gleisdorfer Kunstakzent
Elisabeth Santigli ist nicht nur Initiatorin des Projektes „Frauenlauf Gleisdorf“. Sie nimmt auch Bezüge zur Gegenwartskunst auf und schätzt es, wenn interessante Vorhaben gebührend inszeniert werden.
Solche Zusammenhänge werden sich im kommenden Herbst verdichten. Das führt auch zu einigen Akzenten in Gleisdorfs Innenstadt. Santigli wird das Sparkassengebäude bespielen. Eine Fassadengestaltung von Gärtnerin Heidi Ruprecht. Ein konzeptuelles Kunstwerk von Alfredo Barsuglia. Eine völlig andere Lichtsituaion als gewohnt.
Das ergibt temporäre Veränderung des zentralen Ortes, denn das Spiel von Licht und Schatten wird diesen Teil der Stadt vollkommen anders erscheinen lassen, als es uns im Alltag vertraut erscheint.
Das war für Santigli nun Anlaß, sich mit Politik und Verwaltung Gleisdorfs zu verständigen. Bürgermeister Christoph Stark, Vize Bernhard Braunstein, Kulturbeauftragter Gerwald Hierzi und Sparkassen-Filialleiter Josef Niederhold ließen sich eine Computersimulation des Vorhabens zeigen, erörterten Umsetzungsschritte.
Temporäre Eingriffe in den öffentlichen Raum, welche in der Kunst als Intervention verstanden werden, sollen uns einladen, die eigene Wahrnehmung nicht an vertrauten Bildern festhalten zu lassen. Santigli wollte die akute Wirkung, wenn ein so dominantes Gebäude der Stadt plötzlich über visuelle Effekte vollkommen anders als gewohnt erscheint, diskutieren.
Bürgermeister Stark kennt die Beharrungsmomente und die Effekte der Irritation. Er hat es in Gleisdorf längst zum Standard werden lassen, daß man künstlerische Experimente im Rathaus mit Interesse verfolgt, statt sie zu erschweren oder zu blockieren; keine selbstverständliche Qualität.
Mehr noch, das aktive kulturelle Engagement von Bürgerinnen und Bürgern ist etwas, dem auch City Manager Hierzi entgegen geht, das er zu verstärken sucht.
Santiglis Herbst-Initiative führt übrigens in die „Lange Nacht der Museen“, zu der am fünften Oktober 2013 sich das „MIR“ (Museum im Rathaus) den österreichweiten Aktivitäten anschließen wird. Dort verbindet „kunst ost“ eine Reihe sehr unterschiedlicher Beiträge zu einem nächtlichen Gesamtereignis.
+) Herbst-Schwerpunkt "In Bewegung": [link]
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