Kunst Ost: Transformationen
Der Kulturpakt Gleisdorf hat sich in rund zwei Jahren ausdifferenziert, über breite Zustimmung seine jetzige Form gefunden und sich etabliert.
Davon erzählen die Ergebnisse einer Pressekonferenz. Das aktuelle Programmheft, mit dem Stadtjournal vom April 2015 breit gestreut und als PDF auf der amtlichen Gleisdorf-Website verfügbar, belegt ein buntes Angebot.
Senioren-Animation und Kinderbetreuung haben großes Augenmerk, Brotbacken und Eierfärben weisen zum „Apfel im Jahreskreis der Natur“ und selbstverständlich wird der Hobbymalerei große Aufmerksamkeit gewidmet.
Zwischen diesen populären Themen findet man auch so wichtige Initiativen wie die seit Jahren bewährte Geschichtswerkstatt „Zukunft braucht Erinnerung“ oder vielversprechende Novitäten wie das Figurentheater-Festival „Puppille“.
Nachbarschaftliche Beziehungen belegt der Einstieg des konventionellen und sehr pointierten Kulturmanagements von „Kulturmarkt Hartmannsdorf“. Ob „Lange Einkaufsnacht“ oder „Lange Nacht der Kirchen“, ob „Seniorentanz mit Volksschulkindern“ oder „Kräuterwanderung“, hier wuchs der Kulturpakt Gleisdorf zum detailreichen City- und Kulturmanagement-Schaufenster.
Das ist also keine Ideenwerkstatt, kein roher Schuppen, in dem an Dingen geschraubt wird, wo man erst herausfinden muß, wozu sie taugen. Das ist eine Organisations- und Marketingplattform, wie sie Kunst- und Kulturschaffende in Gleisdorf bisher noch nicht hatten.
Diese bemerkenswerte Organsiationsniveau erübrigt einschlägige Basisarbeit von Kunst Ost, zumal Alois Reisenhofer, bisher Kulturreferent der Stadt, in einem Arbeitsgespräch bestätigte, er sei mit dem Erreichten und mit dem Engagement von City-Manager Gerwald Hierzi höchst einverstanden, da passe „kein Blatt Papier zwischen uns beide“.
So widmet Kunst Ost nun seine Kompetenzen wieder den ursprünglichen Grundlagen einer regionalen Wissens- und Kulturarbeit. Dabei geht es nicht um Kulturmanagement, sondern um das Aufspüren und Bearbeiten brisanter Fragen, akuter Themenstellungen; und zwar mit den Mitteln der Kunst, der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Unter dem Motto „Eine Epoche begreifen“ widmet sich die „Kulturspange“ von Kunst Ost diesen Aufgaben in einer Arbeitsanordnung, welche über Gleisdorf weit hinausreicht. Der laufende Prozeß ist einerseits in die Obersteiermark (Bad Mitterndorf) verzweigt, andrerseits nach Belgrad (Serbien) und bezieht ab Juni dieses Jahres auch Mazedonien ein.
Die Verzweigung in die Energieregion ist selbstverständlich. Neben Belangen der Gegenwartskunst geht es heuer vor allem um Medienkompetenz, Raumüberwindung, Mobilitätsgeschichte und Volkskultur.
+) Die Kulturpange [link]
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.