Zeitgespräche und Zukunftsfragen

Hartberger Session, von links: Friedrich Leitgeb, Luis Fidlschuster und Christian Stenner
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Muß Wettbewerb ein Wettkampf sein? Hat man durch Teilen mehr oder weniger? Genau! Es kommt darauf an. Dauernd kommt es auf etwas an.


Reden wir also zur Abwechslung nicht über Fixpositionen, sondern über Relationen; also über die Verhältnisse ZWISCHEN verschiedenen Positionen...

In Hartberg kamen kürzlich erfahrene Leute zusammen, um den Stand der Dinge etwas abzuklopfen. Wodurch gedeihen gemeinsame Vorhaben und was belastet sie, zerstört sie gelegentlich? Einerseits gibt es darüber keinerlei Geheimnisse. Andrerseits tut Erfahungsaustausch gut. Was negative Kräftespiele angeht, sind uns keinerlei Rätsel aufgegeben.

Gibt es prominentere Projektkiller als das liebliche Pärchen Neid und Eifersucht? Bei guter Laune könnte man an Vincent Vega und Jules Winnfield denken. Das sind die zwei lustigen Killer in „Pulp Fiction“, gegeben von John Travolta und Samuel L. Jackson.

So lustig geht es aber auf dem Kunstfeld nicht zu. Da werden nämlich keine Gefangenen gemacht. Drama-Queen trifft auf großen Tragöden. Was für ein Sonnenuntergang! Was für ein exquisites Leiden an der Welt!

Ich hab das mit erfahrenen Leuten anläßlich der Veranstaltungsreihe „Zeitgespräche: Freiraum für Kreativität“ im Schloß Hartberg erörtern können ("Initiative für neue Zeitkultur"). Dabei schien unübersehbar, daß Menschen mit Wißbegier, Tatendrang und ausreichender Offenheit für die Qualitäten anderer Leute Projekte zum Blühen bringen.

Von selbst ereignet sich gar nichts und das Glück braucht gewöhnlich eine greifbare Chance, braucht passende Rahmenbedingungen, um sich einfinden zu können. Es muß einem natürlich auch freistehen, sich für Stillstand und Depression zu entscheiden.

Dazu gehören schillernde Verschwörungstheorien, weil man sich selbst sonst wohl kaum ertragen könnte. (Besser, es sind andere schuld, gell?) Außerdem wollen die Projektkiller Neid und Eifersucht gut gefüttert werden, sonst wenden sie sich flugs und aufrührerisch gegen ihre Absender.

Das macht Arbeit, das kostet Energie. Fragen Sie mich nicht, was Menschen bewegt, diese Arbeit und Energie auf Projektkiller anzuwenden, statt auf Mitmenschen und florierende Ereignisse. Ich weiß es nicht.

Nach all den Jahren blieb mir nur eine plausible Erklärung, die sich halbwegs widerspruchsfrei auf solchen Fragen anwenden läßt. Manche Menschen sind einfach zu blöd um zu gedeihen.

Macht nichts! Das ist eine Demokratie. Man darf auch ein mieselsüchtiger Grant-Scherben sein. Jeder hat so seine bevorzugten Säftchen, um sich zu vergnügen. Für mich ist es Weißburgunder, wahlweise Gelber Muskateller. Andere bevorzugen Galle. Andere müssen sich ihr Leben vergiften, um sich wohl zu fühlen, um sich selbst zu spüren.

Im „Kulturpakt Gleisdorf“ werden kontrastreichere Wege erschlossen. In der Kooperation mit der Angerer Kulturinitiative KOMM.ST bewährt sich das deutlich. Was anderen Menschen gelingt, stärkt die eigene Position. Das wird auch in Hartberg verstanden.

Es hat sich vielleicht noch nicht so sehr herumgesprochen, aber im Kulturbereich bedeutet Teilen definitiv, daß die Dinge nicht weniger, sondern mehr werden.

Hartberger Session, von links: Friedrich Leitgeb, Luis Fidlschuster und Christian Stenner
Foto: initiative für neue zeitkultur
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