Gleisdorfer Kulturdebatten
Im großen Sitzungssaal, wo sonst der Gleisdorfer Gemeinderat tagt, trafen sich Kulturschaffende mit Politik und Verwaltung. Zum Auftakt stand Unternehmer und Kunstsammler Erich Wolf im Fokus der Debatte „Warum Kunst?“
Kulturreferent Alois Reisenhofer und Gemeinderat Karl Bauer repräsentierten in der Diskussion die Politik der Stadt, City-Manager Gerwald Hierzi die Verwaltung. In solchen Begegnungen der Funktionstragenden mit Kulturschaffenden können kulturpolitische Optionen besprochen werden, die in aktuellen Umbruchsphasen der Gemeinden und der Region zu zeitgemäßen Verhältnissen führen.
Das Schlüsselwort lautet dabei „bottom up“, also das Prinzip der „Bürgerbeteiligung“. Solchen Fragen ist die Veranstaltungsserie „talking communities“ gewidmet, die auch das sechste „April-Festival“ von „kunst ost“ durchzieht.
In den lebhaften Erörterungen entstanden neue Klarheiten auf allen Seiten, zu welchen Aufgaben nun welche Rollenverteilungen für ein zeitgemäßes kulturelles Engagement nötig sind. Neben den inhaltlichen Fragen, die Gegenwartskunst betreffend, wurde beleuchtet, welche praktikable Aufteilung der Verantwortung für eine Entwicklung Richtung Kulturregion unter Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Privatpersonen notwendig wäre. So wurde mit Kreativen von „kunst ost“ ein neuer Abschnitt der Kooperation eingeläutet, in dem solche Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern zeitgemäße Grundlagen findet.
Das betont den „Kulturpakt Gleisdorf“. Damit reagiert das offizielle Gleisdorf auch im Kulturbereich auf die jüngsten Anforderungen durch Gemeindezusammenlegungen und Neuordnungen der ganzen Region. Es müssen dazu Kooperationsmodelle in der Praxis erprobt werden, und zwar im Dialog mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern.
In einem Punkt sind sich die Beteiligten schon einig: Die „Energiergion“ soll als „Kulturregion“ ihr Profil schärfen und überregional bekannter werden.
+) "April-Festival" Dokumentation: [link]
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