Lauflustig
Wenn man Ärztin Elisabeth Santigli mit mehreren Frauen im Sportdress zu verschiedenen Tageszeiten durchs Stadtzentrum Gleisdorfs laufen sieht, handelt das einerseits von einem individuellen Ringen um Wohlbefinden, das einem in manchen Aspekten eben nicht geschenkt wird. Aber man kann sich die Bedingungen dafür sehr gesellig richten.
Soweit eine der Intentionen des Projektes „Gleisdorfer Frauenlauf“. Was einem mühsam werden könnte, soll einem in dieser Gruppe leichter fallen. Bei etwas Sachkenntnis, Ermutigung und achtsamem Umgang fallen ja mögliche Barrieren leichter als sonst.
Hier erzählt sich aber auch noch eine andere Geschichte. Es ist unsere menschliche Natur, auf Bewegung ausgelegt zu sein. Genauer, auf permanente Zustandsveränderung. Das betrifft nicht nur den Leib, sondern auch die Sinne, unsere Wahrnehmung.
Wer je, bedingt durch Unfall oder Krankheit, auch bloß eine Woche weitgehend still liegen mußte, weiß, wie rasant der Leib dabei an Kraft verliert. Bei unseren Sinnen fällt es uns weniger auf, ist es aber noch radikaler. Sie werden taub und blind, fühllos, wenn sie nicht andauernd unterschiedliche Reize empfangen; außer wir haben gerade gute Gründe zum Innehalten.
In Bewegung zu sein ist demnach mit jeder Bedeutung des Wortes grundlegende menschliche Wesensart, meint körperliche und geistige Beweglichkeit.
Santigli läßt wissen: „Allen Motivierten, sowohl Läuferinnen als auch Nordic Walkerinnen, wird erneut die Möglichkeit geboten, Bewegung und Lebensfreude in Gemeinschaft zu erleben und auch aktiv mitzugestalten.“
Und woher kommt die Motivation? Wer sich nicht schon mitbringt, ist eben eingeladen, sie in diesem offenen Kreis zu gewinnen. Das führt heuer wieder zu einem größeren Gemeinschaftserlebnis, dem 2. Gleisdorfer Frauenlauf "light", am Sonntag, dem 22. September 2013.
Dieser Frauenlauf wird übrigens Teil eines Themenschwerpunkts der Stadt Gleisdorf sein, die sich zu der Zeit auf mehrere Aspekte und Fragen der individuellen Mobilität einläßt.
+) Die Projekt-Website: [link]
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