A Mundart-Gedicht ois Gegenpol zu den täglichen "Hiobsbotschaften" und "Horromeldungen"
- hochgeladen von franz döller
A Gedicht hoid/5
Weihnochtn - de stülle und besinnliche Zeit sogt ma dazua a -
oft kimmt ma owa fia, wia waun des schau laung nimma so wa,
de Zeitn haum si gändert, des is schau kloar -
und es is a ned ois bessa so wias friacha wor,
owa de Hektik und den Stress hots nu ned so vü gem -
und de Leit haum se untaranaunda a nu vü mehr megn,
ois Kinda hauma an Briaf ans Chriskindl gschriem und uns schau gfreit -
do wor ma a daun nur mehr brav und es hot gem koan oanzign Streit,
Weihnochtskortn hot ma gschriem und Bäckarei is bocha worn -
mia Kinda haum ghoifa, oda san im Dorf af an Hügal Schlittn gfoahrn,
heit wiad koa Kortn mehr gschriem, na, heit tuat ma simsn oda e-mail schreim -
de Leit haun se vorm Commputer des Hackl ins Kreiz, des is oft zum speim,
maunche san zafressn vor lauta Hoss und vü Neid -
des hod sicha ned vü ztoan mit da stülln und besinnlichn Zeit,
wia gsogt, de Zeitn haum si gändert, des is schau kloar -
owa vielleicht woar des oane oda aundare schau bessa, so wias friacha wor!!
Frohe Weihnachten
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