Aufarbeitung von Sturmschäden in NÖ Wäldern - Sicherheit ist oberstes Gebot
REGION. „Große Schäden durch Unwetter sowohl in der Landwirtschaft als auch im Wald“, so lauten die Meldungen aus vielen Bezirken Niederösterreichs. Einer der betroffenen Bezirke war Waidhofen. Hier zog vergangene Woche ein orkanartiger Sturm verbunden mit Hagel eine Spur der Verwüstung nach sich. Über 50 Hektar Waldfläche wurden zur Gänze zerstört und viele Waldflächen nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen. Die Aufarbeitungsarbeiten und notwendigen Schlägerungen sind derzeit voll im Gang. Die Gefahren dabei sind nicht zu unterschätzen. „Umkippende, am Hang abrollende Wurzelballen, Spannungen im Stamm, die sich schlagartig lösen, entwurzelte Bäume, die an Nachbarbäumen lehnen, geknickte Baumwipfel, die am Stamm hängen oder abgebrochene Bäume – das alles kann die Forstarbeiter in Gefahr bringen und muss bei der Arbeitsweise sowie Schutzkleidung berücksichtigt werden“, so Waldverbandsobmann und Landeskammerrat Franz Fischer. „Im Arbeitseifer vergisst man auf die eine oder andere Kleinigkeit. Das kann bei dieser Arbeit gefährlich werden“, erklärt Fischer weiter und möchte Gefahrenherde noch tiefer im Bewusstsein verankern.
Gefahrenpotential minimieren durch:
§ Schutzausrüstung: Waldarbeiterschutzhelm mit Gesichts- und Gehörschutz, anliegende Arbeitsbluse mit Signalfarbpartien, Schnittschutzhose, schwingungsmindernde Handschuhe & Sicherheitsschuhe mit Schnittschutzeinlage;
§ eine zweite Person, die in Rufweite ist;
§ Stressvermeidung; Arbeiten unter Zeitdruck ziehen Unfälle mit sich.
Leitfaden für Aufarbeitung:
§ Verschaffung eines Überblicks über das Schadausmaß.
§ Welches Arbeitsverfahren, welche Arbeitssysteme könnten zum Einsatz kommen?
§ Überprüfung von Schutzausrüstung und Gerätschaft.
§ Wie erfolgt die Rettungskette im Falle eines Unfalles?
§ Ist eine überbetriebliche Zusammenarbeit möglich?
§ Bei der Aufarbeitung gilt: Einzelwürfe vor Flächenwürfen.
§ Vor Trennschnitten ist eine genaue Beurteilung des Stammes unerlässlich.
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