Gelegenheit macht Einbrecher

Anschauungsunterricht. Polizist Manfred Huber nimmt zur sicherheitspolizeilichen Beratung u. a. Fenster-Modelle mit.
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  • hochgeladen von Eva Jungmann

BEZIRK (eju). "Gelegenheit macht Diebe. Zum Glück haben wir hier in der Region kaum solche Villen, wo Einbrecher um jeden Preis hinein möchten, aber unvorsichtig soll man trotzdem nicht sein", weiß Bezirksinspektor Manfred Huber.

Kippfenster ist Einladung

Es sei durchaus so, dass eine gekippte Balkontüre oder ein gekipptes Fenster als Einladung gewertet werde. Fenster würden höchst selten eingeschlagen, das mache zu viel Lärm und das wiederum nehme ein Täter eher nicht in Kauf. Ein gekipptes Fenster ohne technische Zusatzsicherung hingegen sei für einen erfahrenen Einbrecher einem offenen Fenster gleichzusetzen. Versicherungen sehen das übrigens genauso und verweigern die Zahlung bei gekippten Fenstern und Türen.
"Manche haben beispielsweise ein Dachflächenfenster zum Lüften gekippt und bedenken nicht, dass der Dachrand fast bis zum Boden reicht und ein Einbrecher leicht über das Dach ins Haus gelangen kann", berichtet Huber über Erfahrungen aus langjähriger Beratungstätigkeit.


Gedankenlosigkeit aufzeigen

Das Eigenheim solle ja nicht zu einer Festung ausgebaut werden, aber die eine oder andere Gedankenlosigkeit könne häufig aufgezeigt und künftig damit vermieden werden, so der Polizist.
Denn oft übersehe man eine seit ewigen Zeiten herumliegende Leiter oder sonstige Dinge, die nahe am Haus stehen oder lehnen, und einem potentiellen Einbrecher das Einsteigen ins Haus erleichtern. Alarmanlagen seien grundsätzlich eine gute Sache, allerdings müsse die jeweilige Anlage auch zum Haus und seinen Bewohnern passen. Indoor-Bewegungsmelder seien beispielsweise bei Haustieren, insbesondere Katzen, nicht ratsam, da es erfahrungsgemäß häufig zu Fehlalarmen komme. Für die technischen Ausführungen von Alarmanlagen seien die zertifizierten Fachfirmen zuständig.


Achtung bei Kameras

"Eine Alarmanlage ist nur so gut, wie sie der Besitzer bedienen kann", so Huber.
Eine Video-(Foto-)Überwachung, beispielsweise mittels Wildkameras, sei grundsätzlich nicht schlecht, allerdings müsse man dabei darauf achten, dass nur das eigene Grundstück gefilmt oder fotografiert werde. Sobald damit auch beispielsweise ein Gehsteig oder ein Nachbargrundstück mit Passanten abgebildet werde, könne man massive Probleme mit dem Datenschutz bekommen.
"Ein gutes Abschreckungsmittel bietet auch Licht. Wenn in der Nacht Scheinwerfer mittels Bewegungsmelder angehen, ist das für Einbrecher, die ja nicht gesehen werden wollen, höchst unangenehm. Und die "Alarmanlage Hund" ist nach wie vor nicht zu verachten", weiß Huber.


Kostenlose Beratung

"Eine sicherheitspolizeiliche Beratung kostet nichts, bringt aber meistens viel, zumindest die Einsicht, wo man als Haus- oder Wohnungsbesitzer möglicherweise noch einen blinden Fleck punkto Einbruchs- oder Diebstahlsprävention hat", weiß Bezirksinspektor Manfred Huber, der genau solche Beratungen bei interessierten BürgerInnen durchführt. Bei der kommenden BIOEM hat die Polizei Gmünd übrigens auch einen Infostand, wo man sich über eine sicherheitspolizeiliche Beratung gerne näher informieren kann.

Zur Sache

• Autos unversperrt zu lassen, ist gesetzlich nicht verboten, wer allerdings den Schlüssel auch noch stecken lässt, macht sich insofern strafbar, als dass man sicherstellen muss, dass kein Unbefugter das Fahrzeug in Betrieb nehmen kann, beispielsweise ein Jugendlicher.
• bei Fenstern und Türen machen versperrbare Griffe bzw. eine Mehrfach-Verriegelung den Einbrechern das Leben schwer
• bei alten, unsicheren Wohnungstüren kann man sich mit aufschraubbaren Querriegeln, die auch von außen bedienbar sind, helfen
• sollte der Einbrecher im Haus sein und man hört ihn: keine Selbstjustiz üben sondern umgehend die Polizei anrufen

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