Leserbrief: Reaktion von LR Stephan Pernkopf auf Kritik von BB-Leser Felix Wollinger
Sehr geehrter Herr Wollinger!
In Ihrem Leserbrief haben Sie die Frage gestellt, ob Unterstützungserklärungen gegen den Ausbau des AKW Dukovany etwas bringen. Und ob es nicht besser wäre, Taten zu setzen. Meine Antwort ist klar: Beides ist notwendig!
Mit 63.680 Unterschriften aus dem ganzen Land wurden unseren Erwartungen weit übertroffen. Diese Unterschriften gelten als offizielle Stellungnahmen im grenzüberschreitenden UVP-Verfahren. Sie sind also weit mehr als nur Unterstützungserklärungen, sondern Teil eines offiziellen Verfahrens, in dem wir unsere Sicherheitsbedenken sehr fundiert schwarz auf weiß niedergeschrieben haben. Alle Unterstützer unserer Stellungnahme erwarten sich nun - genauso wie ich - Antworten von tschechischer Seite. Ich werde unsere Bedenken dem tschechischen Umweltminister auch persönlich überbringen.
Aber auch zusätzliche Maßnahmen werden möglicherweise notwendig sein. Als aktuell Vorsitzender der Landesumweltreferentenkonferenz habe ich dazu auch einen einstimmigen Beschluss aller österreichischen Umweltlandesräte herbeigeführt, wonach jene europäischen Länder, die weiter auf die Atomkraft setzen, keine EU-Regionalfördermittel mehr erhalten sollen. Hier ist nun die Bundesregierung mit Bundeskanzler Kern an der Spitze gefordert, Druck zu machen. Denn es ist doch nicht einzusehen, dass jene Länder Milliarden an Fördermittel zur Weiterentwicklung ihrer Regionen erhalten, die gleichzeitig das größte Sicherheitsrisiko ausbauen.
LR Stephan Pernkopf via E-mail
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