Mistkübel-Zwist in Schönau
Gemeinderat Roland Edinger legt selbst Hand an und entleert Gemeinde-Mistkübel in Schönau.
SCHÖNAU (eju). Worten folgen Taten: Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung kritisierte BBL-Gemeinderat Roland Edinger, dass ein Mistkübel neben der Bundesstraße in Schönau, für den die Gemeinde Litschau verantwortlich sei, seit vielen Wochen voll und unausgeleert sei. Für die Entleerung, so Edinger, wäre der Ortsvorsteher der Katastralgemeinde zuständig.
Wochenlang nicht entleert
Wochenlang nicht entleert
"Das Ausleeren gehört zu seinen Tätigkeiten, dafür bekommt er monatlich immerhin 190 Euro – das ist doppelt so viel, wie ein Gemeinderat als Aufwandsentschädigung bekommt", so der Kommunal-Politiker im Gespräch mit den Bezirksblättern Gmünd.
Nun habe er eine Woche zugewartet, ob seine berechtigte Kritik aus der Gemeinderatssitzung bis zum Ortsvorsteher weitergeleitet worden sei – offensichtlich nicht, denn: "Der Mistkübel geht schon über. Daneben stehen Bänke für Spaziergänger und Radfahrer. Das hinterlässt kein schönes Bild bei Touristen und auch nicht bei Einheimischen."
Nun war Edinger, als er seine Mistkübel-Kritik in der Sitzung vorgebracht hatte, sogleich von einem ÖVP-Mandatar ans Herz gelegt worden, er, Edinger, könne den Mistkübel doch selbst entleeren, wenn er sich davon so gestört fühle.
Genau das tat dieser nun vergangene Woche und dokumentierte die Aktion mit einigen Fotos.
Aufgaben wahrnehmen
Edinger betont: "Mir geht es nicht darum, diese Arbeit, für die jemand anderer zuständig ist, zu erledigen. Aber wenn ein Ortsvorsteher schon ein monatliches Salär erhält, mit dem gewisse Aufgaben verbunden sind, so darf man sich doch erwarten, dass er diese auch wahrnimmt."
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