Strasser: „Handarbeit in der Industrie stirbt aus!“

EATON-Zentral-Betriebsratsvorsitzender Ernst Strasser: „Der Betriebsrat stellt niemanden ein, entlässt aber auch niemanden.“ Wir prüfen natürlich immer alle Fälle auf soziale Härten. Wer entlassen wird, legen jedoch der jeweilige Abteilungsleiter und der Produktionsleiter fest, es hat natürlich auch mit der erbrachten Leistung zu tun. Alleinstehend zu sein oder hohe Schulden zu haben alleine, kann den Erhalt des Arbeitsplatzes nicht garantieren.“
Österreich ist ein Land, wo Handarbeit zu teuer ist und in der Industrie leider verschwindet. In Österreich verdient ein angelernter Arbeiter bei EATON brutto knapp 2000€ (mit Lohnnebenkos­ten 4000€). Die Durchschnittslöhne sind in Tschechien 1000€, in Serbien 460€, in Rumänien 360€, in Marokko 200€. Bei Eaton wurde die Tätigkeit, die zur Kündigung von 27 Mitarbeitern geführt hat, automatisiert und dadurch blieben Arbeitsplätze in Schrems und die sind relativ sicher.
„Bei Eaton gab es Prämien-Akkordarbeit, diese wurde von der Firmenleitung aufgekündigt und durch einen über dem Kollektivvertrag liegenden Stundenlohn ersetzt. Das bedeutet, es gibt keinen Zwang mehr zu bestimmten Stückzahlen. Das heißt aber auch für Mitarbeiter, die bei mancher Tätigkeit über 30% der Normalarbeit geleistet haben, Lohneinbußen. Leider gibt es auf das alte System keinen Rechtsanspruch“, erklärt Strasser.

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