Erhard Busek: "Wir schleichen auf den 3. Weltkrieg zu!"

Spannend. Eva Glawischnig, Moderator Daniel Lohninger und Erhard Busek diskutierten vor vollem Haus in Heidenreichstein.
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  • hochgeladen von Eva Jungmann

HEIDENREICHSTEIN (eju). Etwa 200 interessierte ZuhörerInnen kamen vergangenen Freitag in die Käsemacherwelt, um auf Einladung der Grünen Liste Heidenreichstein Eva Glawischnig und Erhard Busek zuzuhören. Die beiden versuchten sich in kurzer Zeit am komplexen Thema "Wohin geht Österreich" abzuarbeiten. Eva Glawischnig zeichnete dabei ein durchwegs von mehr Optimismus geprägtes Bild, Erhard Busek, älter an Jahren und Erfahrung, war hingegen sicher, dass die Menschheit schleichend auf den 3. Weltkrieg zusteuern würde. Die Moderation übernahm Daniel Lohninger.
Ausführlich thematisiert wurde das Politik-Geschehen, das bei vielen Bürgern zu Verdrossenheit geführt hat – das sei besorgniserregend, darin waren sich beide einig. Busek: "Es gibt eine beachtliche Vorliebe für Putin, Erdogan und Orban – die wissen, wo es lang geht." Er habe Sorge um das demokratische Verständnis in Österreich.

Politik raus aus der Bildung

Glawischnig betonte mit Blick auf die FPÖ, dass, wer ständig Ängste schüre, an Lösungen nicht interessiert sei, denn ihrer Ansicht nach verhindere Rechtspopulismus eine Verständigung. Man habe in der Regierung seit 2007 viele Jahre mit Streit vergeudet.
Der Unzufriedenheit mit der Bildungssituation in Österreich widmeten die beiden ebenfalls ihre Aufmerksamkeit. Busek forderte die Politik auf, sich endlich aus der Bildung herauszuhalten. Außerdem ortete er eine Tendenz unter Jugendlichen, sich der Bildung zu entziehen. Dagegen müsste auch über das Elternhaus angegangen werden. Glawischnig befand, dass man in Österreich insgesamt dennoch auf hohem Niveau jammere, beklagte aber auch die steigende Aggression, vor allem im Internet, und forderte, dass man die Verursacher noch intensiver verfolgen solle. Die Aggression im Netz übertrage sich ihrer Ansicht nach auf die Gesellschaft. Der Staat solle im Netz bedrohte Frauen besser schützen.


Grüne Positionen überdenken

Eine weitere Forderung eines offensichtlichen Grün-Sympathisanten aus dem Publikum, der sich laut eigenem Bekunden intensiv in der Flüchtlingsarbeit einbringt, war, die Grünen mögen doch manche ihrer Positionen hinterfragen. Er bezog sich auf die Ablehnung einer Residenzpflicht für Asylberechtigte und sprach sich dezidiert gegen die Vollverschleierung von Frauen aus. Mit einer diesbezüglich laschen Haltung stärke man Männer, die ihre Frauen unter die Verschleierung zwingen würden. In diesem Punkt wand sich Glawischnig: sie habe keine Freude mit verschleierten Frauen, aber gleichzeitig frage sie sich, was sie anrichte, wenn ein Verbot komme. Busek wiederum attestierte vielen Türken, sie kämen aus einer Kultur, die unfrei sei, viele Türkinnen dürften nicht außer Haus. Punkto Fluchtbewegung meinte er, man müsse die Ursachen möglicherweise militärisch lösen. Allerdings sei die EU von einer Lösung meilenweit entfernt. Nach der Diskussion gab es noch Raum für weiteren Austausch mit den Diskutanten und unter den Zuhörerinnen.

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