Business Brunch: "Erstmals ein weiblicher Lehrling"
Josef Ramharter (Gf. Talkner) über Theater, Baumärkte & Frauen am Bau
Josef Ramharter wollte dem Vorbild des großen Bruders folgen und Techniker werden, nur: ein zweites Kind im Internat ging sich finanziell nicht aus. So wurde es die HAK und schließlich ein Job bei Talkner in Heidenreichstein. Das war vor 25 Jahren, inzwischen ist er Geschäftsführer und zudem passionierter Theaterspieler.
BB: Sie arbeiten in der Baubranche. In der Freizeit spielen Sie Theater. Muss man zum Ausgleich in andere Rollen schlüpfen?
JOSEF RAMHARTER: "Das Theater ist eine sinnvolle Ergänzung. Ich bin seit 23 Jahren bei der Bühne Heidenreichstein, in der Zeit hat sich eine Leidenschaft entwickelt. Begonnen habe ich damit, weil ich früher eine gewisse Scheu davor hatte, vor Publikum zu sprechen. Das war eigentlich eine Art Selbsttherapie. Theater wäre in der Jugendarbeit und der Schule sehr wichtig, es fördert die Teamfähigkeit, das Selbstbewusstsein, die soziale Kompetenz, die Zuverlässigkeit und vieles mehr. Es ist wie ein Projekt in einem Unternehmen: funktionieren tut es nur, wenn alle noch so kleinen Rädchen richtig ineinander greifen."
Baumax kämpft ums Überleben, Talkner baut aus. Wie ist die Lage am Bausektor?
"Da muss man differenzieren. Bei uns macht der Baumarktbereich etwa fünf Prozent des Umsatzes aus, aber auch hier wird es härter. Wir spüren die Abwanderung stark, die Kundenfrequenz von früher gibt es nicht mehr. Außerdem gibt es einen Trend weg vom Häuslbauen hin zur schlüsselfertigen Lösung."
Arbeitskräftebedarf?
"Ja. Vor allem an gut ausgebildeten Führungskräften. Wir versuchen das zu kompensieren, indem wir selbst ausbilden. Aktuell beschäftigen wir zwölf Lehrlinge. Erstmals in der Firmengeschichte eine junge Frau, die eine Maurerlehre macht und das ganz hervorragend! Ich empfinde das als totale Bereicherung. Der Umgangston auf der Baustelle verändert sich positiv. Frauen stehen ihren Mann und ihren männlichen Kollegen um gar nichts nach. Das Berufsbild verändert sich, gefragt sind Lösungskompetenz und Köpfchen."
Wordrap: Josef Ramharter, Gesellschafter und Geschäftsführer Talkner
Zum Frühstück gibt es für mich normalerweise … Kaffee und was Süßes
Zum ersten Mal auf der Bühne stand ich mit … 22 Jahren
Meine liebste Rolle bisher war ... Elling
Altes Haus sanieren, neues bauen, was würden Sie tun … ich habe ein altes Haus saniert
Do it yourself ist … ich liebe es, weil es mir das Gefühl gibt, mit meiner Hände Arbeit was zu schaffen
Am liebsten wäre ich … ich bin glücklich, so wie es ist
Ich bleibe in Heidenreichstein weil … es eine liebenswerte Stadt mit viel Kultur ist
Die Baumax-Probleme sind … lösbar
Mein Sternzeichen ist … Löwe
Meine letzten Worte sollen sein ... "Ich danke allen, die mich auf meinem Lebensweg begleitet haben!"
Frühstück in der Konditorei Kainz in Heidenreichstein
Konditorei Kainz, Heidenreichstein, Telefon: 02862/52155, E-Mail: info@konditorei-keinz.at
In der Konditorei Kainz darf man zwischen gut getrenntem Nichtraucher- und Raucherbereich wählen. Köstliche süße Spezialitäten stehen in vielseitiger Form zur Auswahl, aber auch Pikantes wie etwa Ham & Eggs und einiges mehr findet sich auf der umfangreichen Speisekarte. In der warmen Jahreszeit lädt ein freundlicher Gastgarten zum Eis-Schlecken im Freien ein. Das herrliche Eis ist übrigens hausgemacht, wie natürlich auch Mohnzelten, Kastanien, Fruchtschnitten & Co. Zum Frühstück gab es für Josef Ramharter Kaffee, für die BB-Redakteurin Tee mit Milch und beide genossen Ham & Eggs mit frischem Gebäck.
Fazit: gemütliches
Lokal, köstliche Konditorwaren, ebensolcher Kaffee, freundliche Bedienung und fairer Preis.
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