Polizei: Untreueverdacht bei Ohlsdorfer Tierschutzverein "Wahro"

Der Verein Wahro wurde 2012 gegründet – jetzt ermittelt die Polizei gegen den Vorsitzenden. | Foto: Sandra Brunsch/fotolia
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OHLSDORF. Die Polizei ermittelt derzeit gegen einen Ohlsdorfer, der verdächtigt wird, von Juni 2012 bis April 2015 als Vorsitzender des Tierschutzvereins „Wahro“ Spendengelder von mehr als 50.000 Euro veruntreut zu haben. Das bestätigt Staatsanwältin Birgit Ahamer gegenüber der BezirksRundschau. Der Mann war, trotz mehrmaliger Versuche, nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Ohlsdorfer hatte Anfang 2012 gemeinsam mit einer ukrainischen Internetbekanntschaft den Verein "Wahro" (World Animal Help and Rights Organisation) mit Sitz in Ohlsdorf gegründet. Der Verein sollte sich Tierschutzproblemen in der Ukraine und Rumänien widmen. Die Vereinsaktivitäten sollen sich in erster Linie auf Spendenaufrufe im Internet, insbesondere auf Facebook, beschränkt haben. Auf diese Weise lukrierte der Verein Spendeneinnahmen von über 200.000 Euro, informieren die Ermittler.

Nach einer Anzeige Anfang 2015 leitete die Staatsanwaltschaft Wels und die Kriminaldienstgruppe Gmunden Ermittlungen ein, so die Polizei in einer Aussendung. Im Zuge der Erhebungen habe sich herausgestellt, dass der Ohlsdorfer ohne Absprache mit seiner ukrainischen Vertrauten und ohne Beschlussfassung durch Vereinsvorstandsmitglieder über die Verwendung von Spendengeldern alleine entschieden haben dürfte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seinen Lebensunterhalt, seine Betriebskosten, Auslandsreisen, die Anschaffung von elektronischen Geräten wie Laptops, Mobiltelefone und anderes, aus Spendengeldern finanziert zu haben. Die genaue Höhe des Schadens oder der möglicherweise veruntreuten Gelder ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Seitens der Vereinsbehörde wurde auf Grund dieser Vorgänge die Auflösung des Vereins verfügt. Das Bankkonto des Vereins wurde durch die Staatsanwaltschaft gesperrt, das Vermögen sichergestellt. Es gehen jedoch nach wie vor Spenden auf das Konto ein, berichtet die Polizei in einer Aussendung.

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