"In Judendorf ist man sehr stolz"

Das Magazin „public“ untersuchte die finanzielle Lage der Gemeinden in Österreich, dabei liegt Judendorf-Straßengel heuer auf Platz drei. Unter den Gemeinden zwischen 5001 und 10.000 Einwohnern ist die Kommune nordwestlich von Graz überhaupt unangefochten die beste des Landes – die WOCHE berichtete.

Dank an Mitarbeiter

Im vergangenen Jahr lag die Gemeinde mit der bekannten Wallfahrtskirche Maria Straßengel bereits auf Platz 20, jetzt liegt sie gleich um 17 Ränge besser.
„Wir sehen dieses sensationelle Ergebnis als Beweis dafür, dass sich schlanke Verwaltung, wirtschaftliches Denken und vor allem gute Zusammenarbeit im Gemeinderat auszahlen und Grundlagen für eine florierende Kommune sind“, sagt Harald Mulle. Weiters begründet der Bürgermeister das gute Abschneiden mit der kleinen Verwaltung und „unseren extrem kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“.

Untypisch für Speckgürtel

Mulle weiter: „Das Ergebnis freut mich umso mehr, da wir ja keine typische 'Speckgürtelgemeinde' sind, die sich über Einnahmen durch die Ansiedelung großer Unternehmen freuen darf. Mit einer Steuerkopfquote von 900 Euro liegen wir im steirischen Mittelfeld. Wir sind nicht reich, aber wir wirtschaften gut, haben keine Schulden und schauen seit vielen Jahren darauf, sämtliche Investitionen aus eigenen Mitteln zu tätigen. Und eben keine Schulden zu machen.“ Das sei die Philosophie, an der man auch in Zukunft festhalten werde.
Nach der Gemeindestrukturreform werden Judendorf-Straßengel, Gratwein, Eisbach-Rein und Gschnaidt als Gratwein-Straßengel künftig eins. Harald Mulle: „Der wirtschaftlich besonnene und erfolgreiche Weg, den wir in den vergangenen Jahren gegangen sind, war offensichtlich ein guter. Wir wollen ihn auch ab 2015 gemeinsam weitergehen.“

Positive Reaktionen

"Die Bewohner sind sehr stolz auf dieses Ergebnis", freut sich der Ortschef. "Ich habe sehr viele positive Reaktionen nach dem Bekanntwerden bekommen."