Der Frauendreißiger - kleine Kräuterkunde

Heilpflanzenbuch | Foto: unbekannt
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Der Frauendreißiger holt noch einmal viel Kraft aus den Kräutern.
Der Wirkstoffgehalt einer Heilpflanze schwankt – bedingt durch ihren Standort, Ernte und Einbringung. Wir können sie uns durch Trocknen für den Winter sichern. Der Trockenvorgang erfolgt durch lockeres Schichten der Pflanze an einem trockenen, luftigen Ort, der zum Großteil im Schatten liegt.

Viele Heilpflanzen sind zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen geeignet. Man verwendet sie also nicht nur zum Abwehren der bösen Geister – wie es die Überlieferung alter Volksbräuche sagt - sondern auch als Heilmittel. Im 4. vorchristlichen Jahrhundert verwendeten Hippokrates, später Aristoteles und achthundert Jahre später die Äbtissin Hildegard von Bingen schon verschiedene Heilpflanzen, die wir auch heute noch kennen.
Allerdings sollte man daran denken, dass dies keine „Allheilmittel“ sind und ihrer Anwendung vernünftige Grenzen setzen.

Da ich über die Kräuterbuschen und deren Weihe am Frauentag berichtet habe, möchte ich über die Wirkung einiger in diesem Buschen befindlichen Heilpflanzen berichten.

Die Königskerze:

Bei uns war sie zunächst nur eine Zauberpflanze, mit deren Hilfe man Blitz, Krankheit und durch böse Geister heraufbeschworene Gefahren abwenden wollte. Sie war aber schon bei den Griechen als Hustenmittel beliebt. Hildegard von Bingen nannte sie die „Wullena“ = Wollblume und schätzte
sie als Heilmittel gegen Brust- und Lungenleiden. Heute sind die Blüten Bestandteil verschiedener Hustentees, weil sie den Hustenreiz lindern und das Abhusten erleichtern.

Die Schafgarbe:

Achillea millefolium nennen sie die Botaniker. In der Antike hat sie der Sage nach Achill, ein griechischer Held, als Wundmittel kennengelernt. Daher stammt auch der lateinische Name.
In unseren Breiten ist sie als Bauchwehkraut, Frauenkraut oder Feldgarbe bekannt. Im Vordergrund steht die Behandlung der Verdauungsorgane.

Der Rosmarin:

Durch jahrhundertelange Überlieferung hat der Rosmarin in den Kräuterbüchern des Mittelalters seinen festen Platz. Verwendet werden die Rosmarinblätter. Ihre Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl, wenig Saponin und organische Säuren. Das ätherische Öl enthält den sogenannten Rosmarinkampfer, dieser wirkt tonisierend auf den Kreislauf und ausgleichend auf das Nervensystem. Auch bei niederem Blutdruck ist Rosmarin wirksam. In der Zubereitung gibt es verschiedene Möglichkeiten wie z.B.Tee, Bäder oder Rosmarinwein.

Bei der Selbstbehandlung von Beschwerden ist die Eigenverantwortung oberstes Gebot und es sollte diese daher unbedingt mit dem Hausarzt abgesprochen werden.

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