Rund um die Uhr für den Nächsten
1.100 Mitarbeiter sind im Bezirk für das Rote Kreuz tätig. Die WOCHE war zu Gast in der Bezirksstelle.
Ohne diese freiwilligen Einsatzkräfte wäre eine Aufrechterhaltung des sehr gut funktionierenden Rettungswesens im Bezirk unvorstellbar. Die Rede ist von rund 1.100 Mitarbeitern des Roten Kreuzes Graz-Umgebung. 36 davon sind hauptberufliche Mitarbeiter. Einer davon ist Bezirksrettungskommandant Markus Schobel. "Unsere Richtlinie gibt vor, dass wir spätestens 15 Minuten nach einer Alarmierung am Notfallort sein müssen", sagt Schobel, der zugleich auch als Bezirksgeschäftsführer der Bezirksstelle Graz-Umgebung fungiert. Neben dem dominierenden Bereich des Rettungswesens werden auch Pflege- und Betreuungsdienste angeboten. Zudem gibt es seit bereits fünf Jahren die Team Österreich Tafel. Überschüssige Lebensmittel werden dabei kostenlos an bedürftige Menschen ausgegeben. "Auch mit unserem Soforthilfefonds wollen wir helfen, damit sozial schwächere Leute eine Chance haben", führt Schobel weiter aus. Auch ein Schulstartpaket wird es heuer geben. Massiv gefordert war das Rotkreuz-Team vergangenes Jahr bei der Arbeit im Flüchtlingstransitlager in Feldkirchen. "An Spitzentagen fand dort bis zu vier Mal am Tag die An- und Abreise der Flüchtlinge statt", so Schobel. Bereits seit 15 Jahren im Einsatz ist das First-Responder-System im Bezirk. Vorgesehen war dieses Ersthelfer-Prinzip für Menschen, die 90 Prozent ihres Lebensmittelpunktes in einem Ort verbringen.
Der Nachbar als Ersthelfer
Diese werden speziell ausgebildet, um im Ernstfall rasch helfen zu können. "Wir sind bemüht, dass wir die Bevölkerung in Erste Hilfe ausbilden, aber bei langen und schwierigen Anfahrtsrouten ist ein First Responder sehr wichtig. Es ist quasi eine Nachbarschaftshilfe", erklärt der Bezirksgeschäftsführer.
Mittlerweile werden auch Rettungssanitäter als First Responder in ihren Heimatorten eingesetzt. 130 solcher First Responder können im Bezirk mittels App jederzeit alarmiert werden und sofort zur Stelle sein.
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