Leberkässemmeln und Persönliches

Regionale Angebote: Fleischermeisterin Katrin Jauschnig (r.) kann den Kunden genau sagen, woher die Ware kommt. | Foto: WOCHE
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Ein Spaziergang durch die Gemeinde zeigt: Man muss seine Einkäufe nicht in der großen Stadt erledigen. Angebot, Qualität und Beratung bekommt man direkt vor Ort. Mit dem WOCHE-Themenschwerpunkt "Wir kaufen daheim" rücken wir regionale Betriebe und Unternehmen sowie deren Dienstleistungen und Produkte in den Fokus. Deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht und bei der 'Fleischerei Jauschnig' und der 'Fachdrogerie Ablasser' in Übelbach nachgefragt, wie es um die heimischen Nahversorger steht.

Vom Geben und Nehmen

Seit vier Generationen gibt es die Fleischerei Jauschnig in Übelbach schon. In dieser Zeit hat sich das Geschäft enorm gewandelt: "Rein das Fleischangebot reicht heutzutage nicht mehr, auch wir mussten unsere Produktpalette aufstocken. Für alteingesessene Fleischer kostet das Überwindung, weil es mit dem Beruf an sich nichts mehr zu tun hat", sagt die Fleischermeisterin Katrin Jauschnig besorgt.
Die Jauschnigs wissen allerdings, wie sie ihr Zusatzangebot trotzdem regional halten. So kommt das Gebäck vom heimischen Bäcker, der wiederum seine Wurst von ihnen bezieht. "So helfen wir uns gegenseitig und überleben gemeinsam", sagt sie. Außerdem habe es klare Vorteile, ums Eck einzukaufen: "Bei uns wissen die Kunden genau, woher das Schwein kommt, wie das Huhn gefüttert wurde und wie der Käse produziert wurde. Von Massenware zu Schleuderpreisen halten wir nichts."
Qualität und Tradition haben eben einen hohen Stellenwert: "Am klassischen Leberkässemmerl kommt aber sowieso niemand vorbei", schmunzelt sie.

Vom Knopf bis zum Tee

Gleich nebenan steht Nicole Ablasser hinter der Verkaufstheke der Fachdrogerie. Erstaunlich, was sich auf den wenigen Quadratmetern alles finden lässt. Zwar sind Hautpflege- und Schminkberatung die Schwerpunkte des Geschäfts, von Reformware bis zum Bleistift, vom Geschenkartikel bis zum Waschmittel kann man hier aber alles bekommen, was auf dem Nachhauseweg noch in den Einkaufskorb muss. Wie wichtig der Nahversorger ist, bekommt die junge Unternehmerin tagtäglich zu spüren. "Oft kommt ein Kunde und sagt: 'Ich brauche heute meine Creme'. Das hab ich sofort parat. Man kennt sich eben. Das Persönliche hat in kleinen Geschäften Vorrang." Was beide Geschäfte verbindet, ist die Laufkundschaft: "Jedes einzelne Geschäft spürt, wenn ein anderes Ruhetag hat."

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