Schließung der Gratkorner Postfiliale beabsichtigt

Foto: Kevin Winkler

Das kommt unerwartet: Die Österreichische Post AG hat der Marktgemeinde Gratkorn am Freitag mitgeteilt, dass die Postfiliale am Andreas-Leykam-Platz nicht mehr kostendeckend sei und daher geschlossen werden soll. Gratkorns Bürgermeister Helmut Weber und der Gemeindevorstand sind weniger erfreut über diese Information: "Die Filiale in der BAWAG wird den ganzen Tag über stark frequentiert, zu Stoßzeiten sind auch längere Wartezeiten an der Tagesordnung. Noch dazu hat sich die Einwohnerzahl von Gratkorn in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Nicht zu vergessen ist auch, dass Gratkorn Standort zahlreicher mittlerer und kleinerer Gewerbebetriebe ist. Nach der Schließung der damaligen Gendarmerie-Dienststelle stellt diese Schließung einen weiteren Schritt in Richtung Aushöhlung der örtlichen Infrastruktur dar, welche vor allem zu Lasten der älteren Generation ging", sagt Weber.

"Nichts unversucht lassen"

Besonders heikel an der Überlegung der Schließung ist, dass die Post AG nicht mit der Gemeinde zusammengearbeitet hat, sondern die Gemeindevertretung vor vollendete Tatsachen stellte. Es heißt, dass der Gemeinde lediglich die Unterlagen vorgelegt werden müssen, die auf die mangelnde Kostendeckung hinweisen. Gratkorn habe daher auch kein Vetorecht. Der Ortschef fordert zwar diese Unterlagen, weiß jedoch um die Zukunft der Postfiliale Bescheid: "Ich weiß, dass bisher österreichweit noch keine von der RTR (Anm.: Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH) bewilligte Postamtschließung verhindert werden konnte, ich möchte jedoch nichts unversucht lassen." Um nach der Schließung der Post in Eisbach zumindest in Gratkorn noch Anlaufstelle zu bleiben, soll ein sogenannter Post-Partner für Universaldienste gefunden werden.

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