Graz-Umgebung: "Bitte zur Wahl gehen"

Elisabeth Maria Zury und Stefan Hermann im Doppelinterview vor der Bundespräsidentenwahl. | Foto: Prontolux (alle)
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  • Elisabeth Maria Zury und Stefan Hermann im Doppelinterview vor der Bundespräsidentenwahl.
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Beide sind jung, beide im Wahlkampf-Einsatz für ihre Parteien. Die WOCHE hat Elisabeth Maria Zury aus Wundschuh und Stefan Hermann aus Feldkirchen bei Graz zum Interview getroffen.
WOCHE: Warum engagieren Sie sich in Zeiten der Politikverdrossenheit so sehr für eine Partei?
Stefan Hermann: Ich glaube, dass es in Österreich keine Politikverdrossenheit, sondern eher eine Politikerverdrossenheit gibt. Bei meinem Einstieg in die Politik habe ich schnell gesehen, dass alle Organisationen im Land politisch von zwei Parteien durchzogen sind und das gilt es aufzubrechen.
Elisabeth Maria Zury: Die Frage allein ist schon ein Grund, um in die Politik zu gehen. Wenn es weniger Beteiligung gibt, dann heißt es entgegenzuwirken. Wenn Zeiten sich ändern ist es wichtiger, dass auch junge Menschen sich in der Politik engagieren.
Warum sollte man als Wähler Ihren Kandidaten Norbert Hofer/Alexander Van der Bellen wählen?
Zury: Für mich war Alexander Van der Bellen immer schon ein Vorbild. Und gerade jetzt ist er eine Person, die für eine andere Form des Politikers steht. Mehr positiver Zugang, weniger schlechtreden.
Hermann: Norbert Hofer, weil er insgesamt der ehrlichere Kandidat ist. Er hat von Anfang an deklariert für wen er antritt, das war bei anderen Parteien nicht so und weil ich fest davon überzeugt bin, dass er für eine bürgernähere und offenere Politik stehen wird.
Trotzdem will sich Norbert Hofer auch vermehrt in das tagespolitische Geschäft einmischen. Van der Bellen gilt eher als Ruhepol. Wie sehen Sie diese Vorgangsweise
Hermann: Wenn der Bundespräsident das Amt richtig anlegt, hat er schon sehr viele Möglichkeiten: rechtzeitig die Regierung an den Tisch holen und eine Gesprächsbasis bilden, Stimme erheben als moralische Instanz.
Zury: Ich merke, dass das teilweise ein bisschen Ängste in der Bevölkerung auslöst. Diese Machtausübung ist schon ein Punkt, der immer wieder kommt. Und es passt auch nicht zum Bild des Bundespräsidenten.
Wo sehen Sie den größten Unterschied im Denken der Präsidenten-Bewerber?
Zury: Es ist die Frage der Gesinnung zu einem offenen Europa. Nicht mehr zurück in einen Nationalstaat sondern an den Möglichkeiten in Europa arbeiten.
Hermann: Ich habe das eher genau anders erlebt. Norbert Hofer ist ein glühender Europäer und das Friedensprojekt der EU ist grundsätzlich was Gutes aber die Entwicklung, die es jetzt nimmt, geht in die falsche Richtung. Norber Hofer stellt klar den Österreicher in den Mittelpunkt. Das ist das, was die zwei Kandidaten unterscheidet.
Sie sind beide junge Wahlkämpfer. Social Media wird bei Wahlen eine immer wichtigere Rolle spielen. Wie wichtig ist für Sie persönlich die Rolle von Social Media, auch im Wahlkampf?
Hermann: Ich finde, dass Social Media und Facebook sehr wichtig sind. Es ist nur die Frage, wie man mit diesem Instrument umgeht. Das macht auch die Parteien aus, die für Neuerung in der Politik stehen. Das Wichtigste ist aber der direkte Kontakt zur Bevölkerung.
Zury: Ich finde es wichtig, Bilder weiter zu verbreiten. Trotzdem ist es wichtig auf vielerlei Hinsicht vertreten zu sein. Mein Weg ist es, das persönliche Gespräch zu suchen.
Was wird von diesem Wahlkampf in Erinnerung bleiben?
Zury: Die vielen positiven Signale, die von Menschen kommen, die auch unterstützen wollen.
Hermann: Ich nehme die positive Stimmung mit, die es so in diesem Ausmaß noch nie gegeben hat. Ich nehme aber auch mit, dass es Vandalismus gegeben hat, der noch nie da war. Es war auch sehr viel Emotion dabei.

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