„Über Titelchancen rede ich erst im Mai“
Uros Matic ist bei Sturm angekommen. Er ist Fanliebling, Spaßvogel, hält sich aber auch bedeckt.
Großen Wert haben Trainer Franco Foda und Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl vor dieser Saison bei der Zusammenstellung des Kaders nicht nur auf das fußballerische Rüstzeug der Neuzugänge gelegt, sondern vor allem auch auf den Charakter jedes künftigen Akteurs. Bei Uros Matic war den beiden schnell klar, dass er von der Wesensart sehr gut zu Sturm passen sollte. Und sie sollten Recht behalten: Das Engagement des 26-jährigen Serben darf in jeder Hinsicht als Volltreffer bezeichnet werden.
Von seinen hervorragenden fußballerischen Qualitäten, die er in den bisherigen elf Runden jeweils über die volle Distanz unter Beweis stellen durfte, einmal abgesehen, glänzt Uros abseits des Spielfeldes als Kumpel, Freund, Spaßvogel …
„Ich bin so glücklich in Graz, es passt einfach perfekt. Ich bin im besten Fußballalter, bekomme meine Einsätze, ich bin begeistert von unseren Fans und ich verstehe mich mit allen Kameraden bestens. Privat habe ich ein Apartment mit Garten gefunden. Meine Frau Jelena, unser Jakov, er ist zwei, und ich fühlen uns sehr wohl hier“, lässt Matic eine einzige schwarz-weiße Lobeshymne vom Stapel. Mit dem Junior kickt Uros übrigens täglich im Garten. „Er spielt jetzt schon stärker als ich“, ist nur eine von vielen Wuchteln, die Matic auf Lager hat. Eine weitere: Darauf angesprochen, dass sein Bruder, Chelsea-Star Nemanja, mit 1,96 Metern zehn Zentimeter größer ist als er, meint er nur: „Da hat mein Vater bei mir wahrscheinlich was falsch gemacht. Da müssen wir noch drüber reden.“ Oder über die Position als Mittelfeldspieler: „Mein Vater, mein Bruder und ich, wir alle spielen im Mittelfeld. Nur die Mutter nicht.“
Sein kongenialer Partner bei Sturm, Jimmy Jeggo, hat Matics Familie, die in Vrelo südlich von Belgrad daheim ist, bereits kennengelernt. „Ich habe Jimmy mitgenommen nach Serbien, wollte ihm einmal mein Heimatland zeigen“, verrät Matic.
Beim Thema Meistertitel ist der Serbe voll und ganz auf Vereinslinie: „Natürlich ist es schön, dass uns bisher so viel gelungen ist. Wir genießen jedes Spiel. Im Moment zählt aber nur das Match gegen Mattersburg am Samstag. Über mögliche Titelchancen von Sturm rede ich erst im Mai.“
Dazwischen liegt die Winterpause. Schon verplant? „Ich werde meinen Bruder in London besuchen, ein Spiel an der Stamford Bridge anschauen.“
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