Vorsorge ist besser als Ungewissheit

Sie stehen zur Auswahl: Yvonne Rottensteiner (2.v.l.), Elisabeth Bacher (2.v.re.) u. Sabine Oswald (re.) nehmen sich als Wahlärztinnen ausführlich Zeit für ihre Patientinnen, genauso wie für den Gesundheitstalk mit WOCHE-Medienberaterin Katrine Volkmer (l.) u. Redakteurin Verena Schaupp. geopho.com | Foto: geopho.com
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  • Sie stehen zur Auswahl: Yvonne Rottensteiner (2.v.l.), Elisabeth Bacher (2.v.re.) u. Sabine Oswald (re.) nehmen sich als Wahlärztinnen ausführlich Zeit für ihre Patientinnen, genauso wie für den Gesundheitstalk mit WOCHE-Medienberaterin Katrine Volkmer (l.) u. Redakteurin Verena Schaupp. geopho.com
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Oktober ist Brustkrebsmonat. 31 Tage, in denen auf eine Krankheit aufmerksam gemacht werden soll, deren Risiken durch eine rechtzeitige Vorsorge gemindert werden können. Ganz im Zeichen der Frauengesundheit haben wir drei Grazer Ärztinnen zum Gespräch gebeten. Elisabeth Bacher, Yvonne Rottensteiner und Sabine Oswald erklären, ab welchem Alter Vorsorge Sinne macht und wie sie mit den Ängsten ihrer Patientinnen umgehen.

Eine Frage des Alters

„Mit der Mammografie sollte man mit 40 Jahren beginnen. Ausnahme ist, wenn verstärkt Brust-oder Eierstockkrebs in der Familie auftritt, dann sollte man früher zur Untersuchung kommen. Das richtet sich dann nach dem Krankheitsalter der Mutter“, erklärt Sabine Oswald, Radiologin an der Universitätsklinik Graz. Die Mammografie ist derzeit die geeignetste Methode für die Brustkrebsfrüherkennung und wird einmal jährlich empfohlen. „Nicht zur Untersuchung zu gehen ist die falsche Taktik, denn je früher Veränderungen erkennbar sind, desto besser ist die Prognose.“
Anders als bei Oswald sind Elisabeth Bachers Patientinnen bei der ersten Untersuchung um einiges jünger. „Die meisten kommen im Jugendalter zu mir, weil sie über Verhütung reden wollen“, so die Gynäkologin, die all ihren Patientinnen vor den ersten sexuellen Erfahrungen die HPV (Humane Papilommviren)-Impfung empfiehlt. „Diese ist nur dann wirksam, und sie kann vor verschiedensten Krebsformen schützen“, erklärt die Gynäkologin, die in ihrer Praxis spezielle sexualmedizinsche Beratung anbietet. Da HPV-Erkrankungen zunehmen, wurde die Imfpung mittlerweile im Schulimpfprogramm aufgenommen. „Wenn man unter 15 Jahren impft, hat man eine bessere Immunitätsantwort“, so Bacher.

Mangelware Eisen

Ein anderes Thema, das vor allem in der Pubertät eine wichtige Rolle spielen kann, ist der Verlust von Eisen. „Etwa jedes vierte Kind leidet unter Eisenmangel. Junge Mädchen essen zum Beispiel wenig Fleisch, dann machen sie noch viel Bewegung und während ihrer Tage verlieren sie zusätzlich Eisen,“ meint Yvonne Rottensteiner, die in ihrer Praxis Eisentransfusionen anbietet und mit diesem Angebot die erste in Graz war. „Ein Hauptsyndrom für Eisenmangel ist Energielosigkeit oder chronische Erschöpfung. Aber auch Haarausfall oder brüchige Nägel können Hinweise dafür sein.“ Während auch Männer zu Rottensteiners Patienten zählen, kommen aber doch vorwiegend Frauen in ihre Praxis.

Von Frau zu Frau

„Frauen verlieren einmal im Monat viel Eisen, das kann man nicht mit Männern vergleichen“, so Rottensteiner, der gleich wie ihren Kolleginnen das Arbeiten mit anderen Frauen viel Freude bereitet. „Gerade in meinem Job ist es, denke ich, ganz angenehm, wenn ich als Frau die Mammografien bei meinen Patientinnen durchführe“, so Oswald.
Und auch Bacher mag es, Frauen auf ihrem Lebensweg zu begleiten. „Ich habe die ganze Palette dabei, von 14- bis 90-Jährigen. Das gefällt mir sehr gut.“ Auch dafür, dass sie sich als Wahlärztinnen allesamt viel Zeit für ihre Patientinnen nehmen können, sind die drei dankbar. „Das schätzen auch die Frauen, wenn man wirklich für sie da sein kann“, so Oswald.

Wenn die Angst kommt

Während Yvonne Rottensteiner mit ihren Behandlungen eine neunzigprozentige Erfolgsquote verzeichnet und ihren Patientinnen und Patienten zu einer Steigerung der Lebensqualität verhilft, beschäftigt die Damen, die zu Elisabeth Bacher oder Sabine Oswald kommen, oftmals das Thema Angst. „Viele trauen sich nicht zur Vorsorgeuntersuchung zu kommen, weil sie Angst vor dem Ergebnis haben. Sie kommen beschwerdefrei und gehen vielleicht mit einer unangenehmen Diagnose“, meint Oswald. „Ich kann das Ergebnis leider nicht beeinflussen, ich kann nur wiederholen: Je früher man kommt, desto besser.“ Und je früher man allgemein vorsorgt, desto geringer ist auch das Risiko für eine Krebs- oder andere schwere Erkankungen. Die altbekannte Formel hierfür ist laut den Ärztinnen ein Mix aus ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung. „Der Trend geht weitehrin zu ‚alles natürlich‘“, meint Bacher. „Aber ein Gläschen Alkohol gehört auch einmal dazu. Alles in Maßen einzuhalten, ist wichtig“, so Oswald.

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