Von Hoppalas und Kirchenwitzen

Fernsehen, Radio und Internet: „Steiermark heute“-Moderatorin Barbara Spiegl ist eine Powerfrau. | Foto: ORF Schöttl
  • Fernsehen, Radio und Internet: „Steiermark heute“-Moderatorin Barbara Spiegl ist eine Powerfrau.
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WOCHE: Sie haben Jus studiert, sind jetzt aber eines der bekanntesten Gesichter des ORF Steiermark. Wie kam es dazu?
Barbara Spiegl: Es war eine Kombination aus Neugier, jede Menge Arbeitseinsatz und – wie so oft im Leben – Zufall. Begonnen hat alles mit einer ganz normalen Bewerbung bei einer steirischen Fachzeitschrift, wo ich eigentlich eine Art Rechtspanorama schreiben sollte, letztlich aber als Redakteurin eingesetzt wurde.

Sie moderieren seit 2009 „Steiermark heute“. Was ist das Besondere daran?
Die aktuellen Nachrichten aus der Steiermark jedem Zuseher persönlich ins Wohnzimmer bringen zu dürfen, ist schon etwas Besonderes, jedes Mal aber auch eine kleine Herausforderung. Denn keine Sendung ist wie die andere und jede Sendung das Ergebnis eines perfekten Teamworks. Ohne dieses Team abseits der Kamera hätte der Moderator nicht viel zu sagen. Letztlich sind es aber die Zuseher, für die wir arbeiten. Schön, wenn es von dieser Seite Lob gibt, aber auch Kritik ist wichtig, denn sie trägt dazu bei, sich weiterzuentwickeln. Nur schwer kann ich mit persönlichen Angriffen umgehen, die es leider auch gibt.

Haben Sie noch einen unerfüllten (Berufs-)Wunsch?
Ich bin in der glücklichen Lage, mit der Arbeit, die ich mache, glücklich und zufrieden zu sein. Meine persönliche Herausforderung ist es, jeden Tag aufs Neue mein Bestes zu geben. Egal, ob im Fernsehen, Radio oder Internet, denn ich bin ja in allen drei Medien tätig.

Was war das Lustigste, das Sie je moderiert haben?
Es ist schwer, das an einem Beitrag festzumachen, manchmal muss man aber schon schmunzeln – zum Beispiel wenn Bischof Wilhelm Krautwaschl in seinem Antrittsinterview einen Kirchenwitz erzählt. Hoppalas passieren – ich habe einmal eine 60 Zentimeter lange Schlange zu einem 60 Meter langem Reptil gemacht. Man muss da über sich selbst lachen können.

Dominieren Männer die Medienbranche? Hatten Sie als Frau es schwer, sich zu behaupten?
Die Medienbranche ist keine Männerdomäne. Ich glaube nicht, dass ich es schwerer hatte als andere Kollegen – auch wenn man als Frau immer wieder gerne auf sein Äußeres reduziert wird. Da gilt es umso mehr, sich fachlich zu behaupten.

Ihre Aufgabe beim ORF ist ein Fulltime-Job. Wie managen Sie die „Work-Life-Balance“?
Das gelingt mir nicht immer, aber nachdem aktuelles Tagesgeschehen nicht planbar ist, gehört das zu meiner Arbeit dazu, wie zu vielen anderen Jobs auch.

Wie wichtig sind Ihnen Frauenthemen?
Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich für Frauenthemen einzusetzen. Wie viel in diesem Bereich noch zu tun ist, zeigt uns die Gegenwart. Abgesehen von der in einigen Bereichen immer noch unerfüllten Forderung, dass für gleiche Arbeit auch gleicher Lohn bezahlt wird, denke ich, dass viele Frauen nach wie vor mehr Leistung als Männer bringen müssen, um ernst genommen zu werden. Allerdings bin ich überzeugt, dass der Kampf für mehr Frauenrechte nicht damit gewonnen wird, indem alles „totgegendert“ wird.

Bei Moderatoren ist ja die Optik ein wesentlicher Punkt. Haben es Frauen in dieser Hinsicht schwerer als Männer?
Nachrichtenmoderatoren müssen Seriosität vermitteln – egal, ob Mann oder Frau. Alles darüber hinaus ist Geschmackssache und darüber lässt sich ja bekanntlich streiten. Bei einer Nachrichtensendung sollten allerdings die journalistischen Inhalte im Vordergrund stehen und nicht die Frage, ob einem die Frisur des Moderators gefällt.

Sommer ist ja Urlaubszeit. Haben Sie schon Urlaubspläne?
Heuer geht es in die Toskana. Ich bin nicht so die Weitreisende, die nahe Umgebung ist viel zu schön.

WOCHE-WORDRAP
Als Kind habe ich davon geträumt ... fliegen zu können.
Eine große Frau ist für mich ... jede, die sich nicht über das Binnen-I definiert.
Meinen Kaffee trinke ich am liebsten ... derzeit schwarz ohne Zubehör.

Steckbrief
- geboren am 19.05.1979
- studierte Jus in Graz
- ist seit 2009 beim ORF
- lebt in einer Beziehung
- Lieblingsort: Zuhause
- entspannt am liebsten bei gutem Essen oder Garteln

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