Ideen für die Grazer Kreativszene
Exil-Grazer wurden von der Stadt zum Erfahrungsaustausch gebeten.
Wie die WOCHE schon vorab berichtet hat, haben Lendwirbel und Wirtschaftsstadrat Gerhard Rüsch am vergangenen Samstag kreative Grazerinnen und Grazer, die nach ihrer Ausbildung und ihren ersten beruflichen Erfahrungen Graz verlassen haben, zu einem Austausch- und Vernetzungsstammtisch in die Stadt eingeladen.
Viele Fische, kleiner Teich
Gekommen sind dann zehn Vertreter aus den Bereichen Design, Architektur, Werbung, Fotografie und Musik, die unter anderem in Städten wie Hamburg, Berlin, Oslo oder München erfolgreich sind und über ihre dortigen Erfahrungen berichtet haben (mehr zu den Teilnehmern unten). Als Grund, Graz zu verlassen, wurde dabei von fast allen Teilnehmern die fehlende berufliche Perspektive in einem zwar schönen, aber für die vielen Fische (oder Absolventen der Grazer Unis) wohl zu kleinen Teich genannt. Vonseiten der Musikerinnen Susana Sawoff und Monica Reyes wurden außerdem zu geringe Kunstförderungen ins Spiel gebracht. Positiv herausgestrichen wurden das große kulturelle Angebot und die Ausbildungsmöglichkeiten, die Graz im Verhältnis zu seiner Größe zu bieten hat. Rüsch und sein Team verwiesen auf verschiedene Förderungen, die den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern sollen und zeigten sich vom "Exil-Grazer-Stammtisch" in einer ersten Reaktion angetan. Weitere Treffen – eventuell in kleineren Gruppen und mit konkreten Arbeitsaufgaben zu spezifischen Themenfeldern – sind geplant.
Teilnehmer des ersten "Exil-Grazer Stammtisches" waren Sängerin und Schauspielerin Monica Reyes (Berlin), die Designer Franz Xaver Daublebsky und Michael Wagner, Sängerin Susana Sawoff (alle aus Hamburg), Harald Müller, Text, Design und Werbung (Salzburg, Wien), die Fotografinnen Jasmin Schuller (Berlin) und Karin Lernbeiß (München), Architekt Georg Piantino (Oslo), Sänger David Kleinl (Wien) und Eugenia Stamboliev aus dem Kommunikationsbereich (Plymouth).
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