Murauen: Es gibt Ärger im Paradies
Müllberge, freilaufende Hunde, "wilde" Camper – über den Murauen ziehen Wolken auf.
135.000 m² Natur pur, Liegeflächen direkt an der Mur, die zum Planschen in der steirischen Lebensader einladen, Grillplätze, eine große Hundewiese mit Badeteich und, und, und – für den gemeinen Städter herrschen auf den Auwiesen im Grazer Süden beinahe paradiesische Zustände.
Doch dieses Paradies ist nun gefährdet und Schuld hat wieder einmal der Mensch. In den letzten Wochen häuften sich bei uns die Zuschriften über disziplinlose Au-Besucher, die auf Regeln und Verbotsschilder schlichtweg pfeifen.
"Die Leute schmeißen ihren Müll einfach auf die Wiesen oder in den Wald – an einem Wochenende kommen so bis zu 400 Kilo zusammen, die von den Holding-Mitarbeitern gesammelt und entsorgt werden müssen. Dann werden Bäume verstümmelt, um Feuer fürs Grillen machen zu können, Hunde laufen verbotenerweise frei herum, springen überall ins Wasser – obwohl bei der angrenzenden Hundewiese auch ein Badeteich dabei ist und so weiter", schüttelt auch Gemeinderätin Ingrid Heuberger den Kopf.
Camper in Öko-Zone
Besonders unbefriedigend ist die Situation auf der der Liegewiese vorgelagerten Halbinsel. "Obwohl dieses Areal als ökologische Ruhezone ausgewiesen ist und ein 'Bitte nicht betreten'-Schild angebracht ist, sind dort immer wieder Leute zu sehen. Und auch Hunde laufen frei herum, dabei ist das ja auch ein Brutplatz für Enten und andere Wasservögel." Zuletzt wurden auf der Halbinsel sogar Camper mit drei Hunden gesehen.
Die Ordnungswache patroulliert nun zwar verstärkt im Augebiet – aber natürlich nicht rund um die Uhr und außerdem ist das Areal eben riesig. Verantwortlich für die Auwiesen sind die GBG (Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH) – trotz mehrmaliger Urgenz war es uns aber bis Redaktionsschluss leider nicht möglich, einen Lösungsvorschlag seitens des Eigentümers einzuholen …
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