Gift-Efeu-"Eliminierung" oder der Versuch einer "Vernichtung"

Sicherlich KEIN angenehmer Tag für eine alte Dame, wie diese an die 300 Jahre alte Linde (übrigens ein Naturdenkmal!!), neben der der Giftsumach wächst
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  • Sicherlich KEIN angenehmer Tag für eine alte Dame, wie diese an die 300 Jahre alte Linde (übrigens ein Naturdenkmal!!), neben der der Giftsumach wächst
  • hochgeladen von Karin Polanz

Gleich vorweg: das Gift is nix für schwache Nerven! Das wussten auch die Beseitiger des Krauts und kamen dementsprechend adjustiert mit allerlei schwerem Gerät, Atemschutz, Schutzanzügen, etc...

Das Schwierige an der Beseitigung bereitet nicht nur der direkte Hautkontakt, sondern vor allem die Tatsache, dass sich die Pflanze aus den Wurzelresten (ähnlich dem Essigbaum) zu vermehren imstande ist (schneidet man eine ab oder reißt man eine halbwegs aus, kommen zwanzig nach...).

Doch der Reihe nach:

5:30h in der Früh. Ein Minibagger schabt das Kraut mitsamt der umgebenden Flora und ein wenig Erdreich ab, der Zaun sowie eine Eibe müssen daran glauben und werden mitentsorgt. An die elf Tonnen Material landen in einem hermetisch gesicherten Behälter und die Pflanze sollte nach dreieinhalb Stunden Arbeit (zumindest an diesem Standort!) Geschichte sein.

Fakt ist: eineinhalb Meter Tiefe abgraben war gar nicht möglich, wie man an den Fotos unschwer erkennen kann, da dann entweder die direkt benachbarte 300 Jahre alte Linde stark gelitten hätte oder als Alternative die Straße an der Stelle eingebrochen wäre. Wurde also nicht gemacht.

Zweitens wurde ursprünglich angedacht, dass eine schwarze Plane aufgelegt würde, um ein leichtes Aufkommen weiterer Schößlinge der Pflanze zu verhindern oder vermeiden. Fakt ist: keine Plane wurde ausgelegt.

Drittens: die bei den Arbeiten direkt betroffenen Männer hatten zwar Anzüge und schweren Atemschutz an, aber es war mir und den anderen Umstehenden möglich, ohne weitere Schutzmaßnahmen problemlos Fotos zu schießen, obwohl die durch die Grabungsarbeiten aufgewirbelten giftigen Aerosole der Pflanze überall in der Luft waren und eingeatmet werden konnten. Das Vorgehen dagegen mit einer Mischung aus Alkohol und Glycerin (Besprühen betroffener Teile) glich eher einer Alibihandlung. (Ich habe auf eigene Gefahr die Fotos gemacht und zeige bisher keine Vergiftungserscheinungen.)

Viertens waren die kleinen Kinder der betroffenen Familie ab ca. halb acht Uhr in der Früh draußen und ganz in der Nähe der Arbeiten ebenfalls dabei, was mich verwunderte. Auch sie atmeten ja die hochgiftigen Aerosole ein!?

Zu guter Letzt wurde ich vom nächsten Anrainer (der ein Stück oberhalb wohnt) darauf aufmerksam gemacht, dass noch ein weiteres Giftsumach-Vorkommen ein paar Häuser weiter oben sogar historisch in einem Buch über den Bezirk Wetzelsdorf dokumentiert sei, was aber die "Experten" nicht wussten. Sie schauten sich den Fundort zwar nach Beendigung der Arbeiten an, nahmen allerdings von vornherein an, dass es sich bei der dort im Buch beschriebenen Pflanze vermutlich um etwas anderes handeln müsse.

Fakt ist: Es handelt sich bei der dokumentierten Pflanze um die völlig gleiche Pflanze, im Buch existiert sogar ein Farbfoto davon!

Also nix mit "Es hat sich ausgegiftet" oder "Am Freitag wurde dem Gewächs mit großem Aufwand der Garaus gemacht", wie manche Medien vollmundig behaupten!

Die Sachlage sieht anders aus! Vielleicht werden Gartenbesitzer jetzt ein bissl hellhöriger oder schauen genauer, wenn sie Pflänzchen oder Pflanzen in ihren Gärten entdecken, die sie bislang noch nicht dort gesehen hatten und die bei bloßer Berührung mit den Händen unangenehme Auswirkungen haben!

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