WOCHE-Karrierecoaching mit Doria Pfob: Als Frau in der Welt der Männer
Im 2. Teil des WOCHE-Karrierecoachings mit Doria Pfob geht es um Frauen in männerdominierten Berufen.
"Wie kann ich mich als Frau in einem Beruf behaupten, der stark von Männern dominiert is?" Diesem Thema ging Expertin Doria Pfob im zweiten Teil des WOCHE-Karrierecoachings, das diesmal beim Glühweinstand am Hauptplatz stattfand, nach. Zunächst fragte Pfob die Kandidatin, warum sie eine technische Ausbildung gewählt hat. "So kann man direkt an Innovationen mitarbeiten, das ist faszinierend", sagt Marion Prietl, die in ihrer Arbeit vor allem von Männern umgeben ist. Ein Thema, das bei Doria Pfobs Coachings nach wie vor stark präsent ist. Prietl legt viel Wert auf Harmonie, doch im Job gilt es auch, Grenzen aufzuzeigen. "Harmonie ist nur mit Grenzen möglich", erklärt Pfob. "Das führt wiederum zu guter Stimmung im Büro und zu Harmonie."
Grenzen setzen
Oftmals gelte leider die Devise, dass man mit Frauen alles machen könne, zieht Pfob aus bisherigen Coachings Bilanz. "Jeder Mensch hat Knöpfe und andere drücken die so lange, bis wir ihnen klare Grenzen zeigen. Damit kann man aber jeden Tag beginnen, es ist nie zu spät." Hier kann eine klare Geste mit der Hand helfen ("Stopp!") oder deutliche Worte wie: "Ich bin kein Ventil für deinen Ärger!"
Grenzen aufzuzeigen ist dann möglich, wenn man sich seiner eigenen Erfolge bewusst ist, denn das gibt Sicherheit. Dazu gibt Pfob den Rat, ein Erfolgstagebuch zu führen.
Selbst-Pitching und Kleidung
Zusätzlich hilft es, intelligent zu "pitchen". "Wenn ein Mann beispielsweise im Lift gefragt wird, etwa von einer Führungsperson, was er gerade macht, wird er oftmals seinen letzten Erfolg erwähnen und sich so selbst ‚pitchen‘. Frauen erzählen eher, was sie tatsächlich gerade machen, wie etwa vom Mittagessen zu kommen", sagt Pfob.
Durch dieses Verhalten bleibt nachhaltig die Kompetenz des Mannes in Erinnerung. Für Frauen erscheint es daher umso wichtiger in einer männerdominierten Berufswelt, ihre Erfolge ebenso laufend darzustellen. Als Tipp für Prietl gibt Pfob mit, sich die Männersprüche, die im Unternehmen funktionieren, aufzuschreiben und selbst zu testen. Auch über Kleidung kann man, wenn nötig, "männlich" wirken. "Wenn die neuen Ansätze nicht beim ersten Mal greifen, dranbleiben! Irgendwann merken die Kollegen, dass die Knöpfe nicht mehr funktionieren wie bisher. Respekt folgt."
Nächste Termine: 7.12., 12.1., 18.1.
Anmeldung: verena.schaupp@woche.at ("Karrierecoach")
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.