Kölns Erfolgstrainer und sein GAK

Gefühl für den Ball stellte Peter Stöger als Aktiver unter Beweis – auch als Trainer weiß der Meistermacher aber zu überzeugen. | Foto: GEPA
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  • Gefühl für den Ball stellte Peter Stöger als Aktiver unter Beweis – auch als Trainer weiß der Meistermacher aber zu überzeugen.
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Ihr könnt ruhig öfter kommen.“ Gut gelaunt empfing Peter Stöger die WOCHE nach dem 2:0 seiner Kölner über Karlsruhe. Der Wiener hat mit dem Traditionsklub Platz eins in der zweiten deutschen Bundesliga damit weiter gefestigt – die ersehnte Rückkehr in Deutschlands Beletage ist zum Greifen nahe. Anschließend sprach der Erfolgstrainer über das Leben in der Domstadt, den Unterschied zu Österreich und natürlich den GAK.

WOCHE: Peter, wie sorgt man bei einem Klub, der nach seinem eigenen Selbstverständnis nie aus der Bundesliga abgestiegen ist, für die nötige Bodenhaftung?

Peter Stöger: Wie du sagst – das Selbstverständis hier ist, dass du Erster sein musst. Wenn du das bist, sollst du diesen Platz Woche für Woche weiter ausbauen. Aber das habe ich gewusst, als ich hergekommen bin. Trotzdem ist es natürlich eine neue Erfahrung, für mich und auch für viele Spieler – das ist ein Lernprozess. Aber ich glaube, wir sind gut unterwegs, um zu verinnerlichen, wie der Verein lebt und wie diese Stadt tickt. Mir ist das aber ohnehin lieber, als wenn es keinen interessieren würde und jedem egal wäre, wie wir spielen.

Du hast also gewusst, worauf du dich einlässt?

Klar. Und das war auch der Reiz – ich meine, ich habe bei der Austria meine erfolgreichste Zeit gehabt. Aber ich habe gewusst, die Chance in Köln zu arbeiten, bekomme ich wahrscheinlich nur einmal im Leben.

Ist der Druck hier mit jenem bei deinen vorherigen Stationen vergleichbar?

Nein, auf keinen Fall. Hier gibt es kein Mittelmaß – es gibt nur Schwarz oder Weiß. Und du musst da halt permanent entgegenwirken – sei es gegen eine vermeintliche Untergangsstimmung und natürlich musst du auch immer wieder einmal auf die Bremse steigen.

Kannst du bei all dem Wirbel um den FC in der Stadt eigentlich noch in Ruhe etwas privat unternehmen?

Naja, ich werde schon immer erkannt – aber das passt schon so, die Leute sind auch nett. Viele wollen dann ein Foto oder ein Autogramm, so etwas mache ich dann auch gerne. Mich kostet das ja nur ein paar Sekunden und derjenige hat dann einen schönen Abend. Wenn mir das nicht passen würde, müsste ich mich zuhause einsperren.

In Österreich wird oft über das Niveau der 2. Bundesliga diskutiert – was sagst du, würdet ihr bei uns Meister werden?

Ich glaube, wir wären sicher vorne dabei. Aber ich meine, dass die Salzburger besser aufgestellt sind, die besseren Einzelspieler haben. Die würden auch in der deutschen Bundesliga eine gute Figur machen.

Hast du eigentlich noch Verbindungen nach Graz – verfolgst du deinen Ex-Klub GAK noch?

Auf alle Fälle. Mit Herfried Sabitzer, Heinz Karner oder Hans Lang habe ich wirklich regelmäßigen Kontakt. Ich habe ja in Graz eine tolle Zeit gehabt. Und natürlich freut es mich, dass viele aus meiner damaligen Mannschaft den Sprung in die Bundesliga inzwischen geschafft haben – das war absehbar und freut mich wirklich. Bei der einen oder anderen Geschichte habe ich meine Finger dabeigehabt – aber das ist ja logisch, da helfe ich gerne. Dem GAK drücke ich natürlich die Daumen und hoffe, dass er bald wieder da ist, wo er hingehört.

Von Grödig bis zur Austria

„Diese Mannschaft hat Potenzial“ – diesen Satz hörte man von Peter Stöger in seiner Zeit beim GAK immer wieder. Die jetzigen Karrierestationen von vielen seiner damaligen Schützlingen geben ihm Recht. Immerhin sechs Spieler, die unter ihm den roten Dress trugen, spielen mittlerweile Bundesliga.
Christian Schilling/Wacker: Der Verteidiger ist eine der wenigen Konstanten beim Schlusslicht aus Innsbruck.
Thomas Murg/Austria: Unter Stöger noch blutjunger Rohdiamant, steht der Flügelflitzer aus der Weststeiermark bei der Austria vor dem endgültigen Durchbruch.
Stefan Nutz/Grödig: Defensiver Mittelfeldspieler mit Drang zum Tor, hat schon sechs Treffer erzielt– Interimskapitän beim Sensationsaufsteiger.
Herbert Rauter/Wr. Neustadt: Zeigt mit 32, dass er doch ganz schön bundesligatauglich ist.
Michael Berger/Wr. Neustadt: Lange in der Defensive eine Bank – hat seinen Stammplatz verloren.
Mario Pollhammer/Wr. Neustadt: Komplettiert das „rote Trio“ bei Wr. Neustadt.

Gefühl für den Ball stellte Peter Stöger als Aktiver unter Beweis – auch als Trainer weiß der Meistermacher aber zu überzeugen. | Foto: GEPA
Wiedersehen: Peter Stöger (l.) erkundigte sich bei WOCHE-Redaktionsleiter Marcus Stoimaier nach News vom GAK. | Foto: GEPA
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