Die GBG – vom Schloßberg bis zur Eishalle

Gutes Essen, tolles Service:  Bei Kellnerin Laura im „Sacher“ fühlten sich Günter Hirner (l.) und WOCHE-Redaktionsleiter Marcus Stoimaier bestens aufgehoben. | Foto: Prontolux
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Das nennt man wohl News aus erster Hand: „Wir haben den Vertrag mit Sacher gerade bis 2023 verlängert“, verrät Günter Hirner beim „Business Lunch“ in der Dependance des Wiener Traditionshauses in der Herrengasse. Als Geschäftsführer der GBG (Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH) ist er „Herr“ über insgesamt 350 Gebäude in der „Murmetropole“. Über die Schwierigkeit, die breitgestreute Aufgabenpalette, von der Waldbewirtschaftung bis zum Bau der Eishalle, unter einen Hut zu bringen und die Herausforderungen, die 3.000 „neue“ Grazer innen und Grazer pro Jahr auch für die städtischen Einrichtungen mit sich bringen, haben wir mit ihm gesprochen.

WOCHE: Herr Hirner, der GBG begegnet man in Graz zwar auf Schritt und Tritt, die wenigsten können aber mit diesen drei Buchstaben wirklich etwas anfangen – wofür steht die GBG denn eigentlich?

Günter Hirner: Wir sind eine Shared-Service-Gesellschaft der Stadt Graz und für die Immobilienbewirtschaftung zuständig. Von der Projektentwicklung bis zur Umsetzung – und ist das Bauwerk hochgezogen, wird es auch von uns bewirtschaftet. Aktuell sind das 350 Gebäude – wir betreuen über 50 Schulen, 84 Kinderbetreuungseinrichtungen und 40 öffentliche WC-Anlagen, sämtliche Amtsgebäude, aber auch den Schloßberg oder die 611 Hektar Wald der Stadt Graz.

Wie einfach oder wie schwierig ist’s, diese unterschiedlichen Tätigkeitsfelder unter einen Hut zu bringen?

Diese Fülle an Tätigkeiten zu bewältigen, ist natürlich nur mit unserer Super-Stammmannschaft möglich. Wir haben mittlerweile rund 450 Mitarbeiter, ohne sie wäre diese Umsetzung nicht realisierbar. Als Shared-Service-Gesellschaft sind wir dazu ja auch nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern auf Konstendeckung.

Was waren die größten Projekte in den letzten Jahren?

Wir haben in den letzten Jahren 250 Millionen Euro an Hochbauprojekten umgesetzt. Das größte davon war das Fachhochschulzentrum in Eggenberg, das allein 50 Millionen Euro gekostet hat. Aktuell ist die Generalsanierung der Eishalle für 20 Millionen das größte Einzelprojekt, wo wir als Baudienstleister für die Stadt Graz bzw. für die Stadion Gesellschaft tätig sind. Aber auch im Rahmen des Schulbauprogramms werden rund 65 Millionen Euro investiert – die dritte Etappe des GRIPS-Programmes – welches wir gemeinsam mit der Baudirektion und der Abteilung für Bildung und Integration erarbeitet haben – in Höhe von 9,5 Millionen wurde im letzten Gemeinderat abgesegnet. Von der Wichtigkeit her, würde ich hier auch gerne die Waldschule nennen, für die wir heuer schon über 3.000 Anmeldungen haben.

Die GBG zeichnen ja auch für die Auwiesen verantwortlich – hier hatte es zuletzt immer wieder Probleme mit Besuchern gegeben, die sich nicht an die „Spielregeln“ hielten. Wie ist da der Status quo?

Immer dort, wo viele Menschen sind, gibt es auch Personen, die sich nicht an gewisse Grundregeln halten wollen. Da die Auwiesen so gut angenommen wird, haben wir versucht, mit Gebots- statt Verbotsregeln zu arbeiten. Leider halten sich eben viele nicht daran. Neu gesetzte Bäume werden abgerissen und als Anzünder für die Grillbereiche verwendet und und und. Die Ordnungswache kontrolliert nun verstärkt diesen Bereich – und ich habe auch den Eindruck, dass es besser wird. Unser Ziel ist es ja, die Auwiesen bis hin zur Kläranlage zu entwickeln.

Graz und Umgebung ist einer der am stärksten wachsenen Ballungrsäume Österreichs – wie wirkt sich diese Entwicklung auf Ihre Arbeit aus?

Graz wächst pro Jahr um rund 3.000 Einwohner – diese demographische Entwicklung bringt mit sich, dass der Infrastrukturbereich aufgerüstet werden muss. Da hat es ein sehr umfassendes Masterprogramm gegeben, das wir gemeinsam mit dem Amt für Bildung und Integration erarbeitet haben. Gemeinsam mit der Stadtbaudirektion werden die Hochbauprojekte dann umgesetzt – wir sind dann bei der Umsetzung federführend. Natürlich alles in Abstimmung mit dem Konsolidierungsplan der Stadt.

#Steckbrief

Name: Günter Hirner
Geboren: 20. 11. 1968 in Graz
Hat am BG/BRG Kirchengasse maturiert und anschließend in Graz BWL studiert.
Ist verheiratet und Vater einer Tochter (18) und eines Sohnes (21).
Wohnt mit seiner Familie in Andritz.
Seit 2004 ist er nun schon Geschäftsführer bei der GBG.
Den letzten Urlaub hat er in Mali Losinj (Kroatien) verbracht.
Außerdem ist er ein großes Italien-Fan – „schon als Kind sind wir immer nach Lignano gefahren. Ich habe diese Tradition mit meiner Familie aufrecht erhalten und war jetzt insgesamt sicher schon 40-mal dort.“
In seiner Freizeit betreibt er regelmäßig Sport (Laufen, Schwimmen, Fitness) oder geht gerne ins Kino. Regelmäßig besucht er aber auch die Fußballspiele seines Sohnes, der in Judendorf spielt.
Sein Lieblingsfilm ist „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“.
Am Nachtkastl steht sein Wecker – „und meist ein Krimi von Donna Leon“.

Die GBG

Gegründet: 1997
Mitarbeiter: 450 (7 Lehrlinge)
Gesellschafter: Stadt Graz (99,5 %), Holding Graz (0,5 %)
Geschäftsführer: Günter Hirner
Verantwortlich für 300.000 Quadratmeter bebaute Fläche in Graz (350 Gebäude) und 600 Hektar Wald.

Eine Übersicht über unsere Serie Business Lunch findet ihr hier.

Gutes Essen, tolles Service:  Bei Kellnerin Laura im „Sacher“ fühlten sich Günter Hirner (l.) und WOCHE-Redaktionsleiter Marcus Stoimaier bestens aufgehoben. | Foto: Prontolux
Filmfan und Familienvater: Günter Hirner kennt sich außerdem auch in Lignano bestens aus | Foto: Prontolux
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