Doppelt hält eben besser, frisch und gesund

Mit Bedienung, bitte. Im neuen „Mangolds vis-a-vis“ wurde Julia Pengg (l.) und WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp das Essen an den Tisch gebracht. „Self-Service“ gilt nur im Mangolds in der Griesgasse. | Foto: Prontolux
  • Mit Bedienung, bitte. Im neuen „Mangolds vis-a-vis“ wurde Julia Pengg (l.) und WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp das Essen an den Tisch gebracht. „Self-Service“ gilt nur im Mangolds in der Griesgasse.
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„Aller guten Dinge sind zwei“ verkündet die Homepage von „Mangolds“, einem der vegetarischen Vorreiter in der Grazer Gastronomieszene, stolz die Neueröffnung in der Zinzendorfgasse. Inhaberin Julia Pengg über das Veggie-Konzept und ihre Unternehmerfamilie.

Sie haben vor zwei Wochen hier eröffnet. Wie läuft es bisher?
Julia Pengg: Super, wir sind zu allen Zeiten gut besucht. Die Lage ist natürlich genial, wir sind damit quasi „vis-a-vis“ von der Uni.

Kommt daher auch der Name?
Genau. Und das Mangolds hier ist auch „vis-a-vis“ der anderen Murseite vom originalen Mangolds, und vom Konzept her „vis-a-vis“, also gegenläufig zu dem in der Griesgasse.

Worin unterscheiden sich die beiden Standorte vor allem?
In der Griesgasse haben wir komplett Selbstbedienung, hier haben wir komplettes Service. Drüben haben wir vor allem ein Mittagsgeschäft mit Kaffee und Kuchen, im „vis-a-vis“ bieten wir die gesamte Bandbreite von Fühstück bis zum Cocktailtrinken am Abend an. Das Publikum in der Zinzendorfgasse ist bunt gemischt: von Jungfamilien, Studenten bis zu älteren Leuten. Das gefällt mir.

Liegt das daran, dass eine bewusste Ernährung einfach für viele Menschen zunehmend wichtiger wird?
Der Trend geht sicher in diese Richtung. Aber lustigerweise schreiben wir ja nirgends hin, dass wir vegetarisch sind. Entweder man weiß es oder man kommt drauf. Im Grunde sollte jeder, auch ein Fleischesser, etwas Köstliches für sich auf unserer Karte finden.

26 Jahre Mangolds sprechen anscheinend dafür, dass genügend Leute etwas Passendes auf der Speisekarte finden, oder?
Ich denke auch. Unser Küchenchef ist seit 20 Jahren dabei. Damals hat das Ganze mit „bio“ erst angefangen. Das Mangolds kommt aus der Vollwertküche, die Ernährung war der erste Grund für den Stil der Küche.

Seit 2007 prägen Sie den Stil entscheidend mit, nicht mehr das Weitzer. Werden Sie dennoch oft auf Ihre Familie angesprochen?
Dadurch, dass ich einen anderen Namen als meine Eltern trage, weniger, vielleicht ist das ganz gut (lacht). Und ich habe meinem Vater das Restaurant ja abgekauft.

Aber Sie sind Unternehmerin wie ihre Eltern. Wird man da in der Kindheit bereits geprägt?
Das unternehmerische Denken und eine Gastronomielastigkeit bekommt man definitiv mit, wenn man in einem Hotel groß wird, und selbstständig arbeiten zu wollen auch, das ist schön.

Wie würden Sie das Mangolds beschreiben?
Vielleicht als eine Mischung aus lässig, modern, ein bisschen stylisch, naturbezogen, pur und warm. Und beim Essen ist uns der „Bio“-Faktor wichtig.

Auf der Karte steht, dass ihr bio-teilzertifiziert seid.
So ist es. Würden wir uns als 100 Prozent Bio-Restaurant bezeichnen, müsste überall 100 Prozent bio drin sein. Wir listen auf einer Tafel genau auf, welche Produkte „Bio“ sind. Bio kann man nicht einfach so verwenden, wie es leider manchmal anderswo passiert.

Kommt bei Ihnen privat auch mal ein Steak auf den Teller?
Nein, eher nicht.

Welche Küche hat Sie am meisten beeinflusst?
Jede regionale Küche hat etwas für sich. Egal, ob Reykjavik, New York, Indien oder Italien. Auch Russland hat gutes Essen, das schmeckt halt einfach anders oder ungewohnt.

Julia Pengg Steckbrief
Ist Geschäftsführerin von Mangolds (Zinzendorfgasse und Griesgasse).
Geboren am 9. 8. 1977 in Graz.
Hat BWL und Kunstgeschichte in Graz studiert.
War in Wien bei „Do & Co“ beschäftigt.
2007 hat sie das Mangolds in der Griesgasse gekauft, 2011 wurde es groß umgebaut.
Seit 22. 2. gibt es das „Mangolds vis-a-vis“ in der Zinzendorfgasse.
Hat zwei Kinder (5, 3), mit denen sie gerne gemeinsam kocht.
Isst am liebsten Thai Curry.
Gesunde Ernährung bedeutet für Pengg auf natürliche und frische Zutaten zu setzen.
Macht gern Yoga, wenn sie die Zeit dafür findet.
Liebt es zu reisen und dabei mit ihrem Mann in den unterschiedlichsten Lokalen auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen.
Ist die jüngste Tochter der Familie Weitzer.

Mangolds
Erster Standort: Mangolds in der Griesgasse 11, 8020 Graz
Seit 2007 in Julia Penggs Händen.
Wurde 2011 renoviert.
Mitarbeiter: 40
Sitzplätze: 180
Zweiter Standort: „Mangolds vis-a-vis“ in der Zinzendorfgasse 30, 8010 Graz.
Zuvor war hier das „Karl Franz“.
Mitarbeiter: 15
Sitzplätze: 100
Hat durchgehend von Montag bis Sonntag geöffnet.
Weitere Expansionen schließt Julia Pengg nicht aus.

Gast und Wirtschaft

Mangolds vis-a-vis
Zinzendorfgasse 30, 8010 Graz
Tel.: 0316 318345
Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 00 Uhr geöffnet
Beschreibung: Das "Mangolds vis-à-vis" ist nach dem Mangolds in der Griesgasse die zweite Filiale von Julia Pengg in Graz. Das vegetarische Lokal bietet eine große Bandbreite an – von Frühstück, Kaffee und Kuchen, Mittagsmenüs bis hin zu Snacks, Abendessen und einem Barbereich ist alles vorhanden.

Das Essen
Julia Pengg genießt das Essen ihrer Küchenchefs nach wie vor und entschied sich für ein rotes Thai Curry mit Kokos und Chili. WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp wählte ein Cous Cous mit Sprossengemüse und eine Tomatencremesuppe. Dazu genossen beide einen Birnensaft.
Die WOCHE meint: Die Mittagsmenüs sind abwechslungsreich und angenehm sättigend. Suppe sowie Hauptspeise schmeckten herrlich frisch und gesund.

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