"Möchte St. Georgen nicht dieser Peinlichkeit preisgeben"

Petitions-Initiator Bernhard Mühleder und Gemeindevorstand Rudolf Lehner (SPÖ)
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ST. GEORGEN/G. "Keine Wohnungen an den Pforten zur Hölle", so der Titel einer Online-Petition. 1100 Menschen haben sich mittlerweile gegen Wohnungen nahe des Eingangs zum ehemaligen NS-Stollen "Bergkristall" ausgesprochen. Am 27. Februar fand im Pfarrheim eine Diskussion mit Petitions-Initiatoren und Gemeindevertretern statt. Werner Dedl von der Petition: "Durch die Wohnungen würde 'Bergkristall' versteckt. Für mich braucht Gedenken Raum. Ich möchte St. Georgen nicht dieser Peinlichkeit preisgeben." Für Mit-Initiator Bernhard Mühleder ist eine freie Sicht auf den heutigen Eingang von "Bergkristall" nötig. "Sonst heißt es: Aus den Augen, aus dem Sinn".

"Es geht um das Wie des Gedenkens"

Gemeindevorstand Rudolf Lehner (SP) sieht das anders: "Es geht nicht darum, etwas aus der Welt zu schaffen, das erreicht man nur, in dem man den Mantel des Schweigens darüber legt. Das haben wir in den vergangenen 30 Jahren verhindert. Es geht um das Wie des Gedenkens."

"Wir müssten uns überlegen, wer das zahlt"
Bürgermeister Erich Wahl (SP) betonte, dass ein großer Teil der Fläche seit 40 Jahren Bauland sei. Die Gemeinde habe vor dem Eingang zum Stollen 23.000 Quadratmeter für einen Gedenkbereich angekauft. Als "Kompromiss" mit den Grundeigentümern wurde ein weiterer Teil in Bauland gewidmet. "Bei Rückwidmung wäre eine Entschädigung für die Grundeigentümer fällig. Das heißt 100 Euro x 17.000 Quadratmeter, in Summe 1,7 Millionen Euro. Wir müssten uns überlegen, wer das zahlt", so Wahl. Durch Tiefgaragen würden kaum Autos über der Erde stehen, von 17.000 Quadratmetern nur ein Viertel verbaut, der Rest sei unbebaute Grünfläche. Mit den neuen Bewohnern werde Aufklärungsarbeit betrieben.

VP fordert Bürgerbefragung über das Wohnprojekt
Mühleder wünscht sich eine "größere Runde mit Bund und Land Oberösterreich". Vize-Ortschef Franz Haslinger (VP) fordert eine Bürgerbefragung über das Wohnprojekt.

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