Vortrag: Wenn Vergesslichkeit zur Krankheit wird

PERG. Das Thema Demenz ist bereits jetzt eine der großen privaten und gesundheitspolitischen Herausforderungen. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird die Zahl der Erkrankungen aufgrund der demografischen Entwicklung weiter steigen. Viele Menschen haben deswegen das Bedürfnis nach Aufklärung und Information.

Unter Demenz werden eine Vielzahl von altersbedingten geistigen Degenerationserscheinungen zusammengefasst. Die bekannteste ist wohl die Alzheimer-Krankheit (lat.: Morbus Alzheimer), an der rund 50 bis 60 Prozent aller Demenzkranken erkrankt sind. Die nächst kleinere Gruppe – circa ein Fünftel – leidet an vaskulärer Demenz. Bei gut 15 Prozent wird eine Mischform diagnostiziert. Ein Zehntel der Patienten ist von einer sekundären Demenz nach anderen Krankheiten betroffen. Demenz äußert sich in der Anfangsphase vor allem durch Vergesslichkeit und Verwirrung; später kommen – und das macht besonders Angst – Persönlichkeitsveränderungen und im schlimmsten Fall der vollständige Gedächtnisverlust hinzu. Beunruhigende Dinge, also.

Der SHV Perg und das Rote Kreuz haben auf die Situation reagiert und im Vorjahr ein richtungsweisendes Projekt ins Leben gerufen, die Demenzberatungsstelle im SENIORium Perg:

Betroffene und Angehörige finden dort nun jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr kompetente Hilfestellung durch Sonja Neuhofer. Die ausgebildete MAS Trainerin ist bemüht, Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten. Besonders die Unterstützung von betreuenden Angehörigen eine wichtige Komponente der Beratungsstelle. Auch Hausbesuche können jederzeit vereinbart werden.
OA Dr. Bernhard Haider, Neurologe im Wagner-Jauregg-Krankenhaus und Wahlarzt in Mauthausen, hält nun auf Einladung der Demenzberatungsstelle am Donnerstag, 9. April 2015, 19 Uhr, im SENIORium Perg einen Vortrag dazu. Unter anderem wird auf Früherkennung, Vorbeugung und auf Maßnahmen in der Behandlung eingegangen. Sonja Neuhofer wird an diesem Abend das Netzwerk Demenz vorstellen, das verschiedene Angebote zum Thema bereitstellt. Die beiden stehen im Anschluss für Fragen und Beratungen gerne zur Verfügung.