Sabine Schatz als stellvertretende Landesfrauenvorsitzende im Amt bestätigt

Frauen aus dem Bezirk Perg mit der neuen Landesfrauenvorsitzenden und ihrer Stellvertreterin Sabine Schatz (Bezirksfrauenvorsitzende Perg), sowie Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. | Foto: Privat
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  • Frauen aus dem Bezirk Perg mit der neuen Landesfrauenvorsitzenden und ihrer Stellvertreterin Sabine Schatz (Bezirksfrauenvorsitzende Perg), sowie Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
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HÖRSCHING, RIED IN DER RIEDMARK. Als stellvertretende Landesfrauenvorsitzende wurde Pergs Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz in ihrem Amt bestätigt. Sie hielt in ihrer Wortmeldung noch einem die Wichtigkeit der Frauenquote fest: „Wir würden sie nicht so dringende brauchen, wenn Männer und Frauen auf allen Ebenen gleich vertreten wären!“. Eine Delegation aus dem Bezirk Perg war bei der Frauenkonferenz in Hörsching mit dabei.

Bei der Landeskonferenz der SPÖ Frauen OÖ im Kultur- und Sportzentrum Hörsching wurde die Ebenseer Landtagsabgeordnete Sabine Promberger mit  97 Prozent der Delegiertenstimmen zur neuen Landesfrauenvorsitzenden gewählt und die Mitglieder des Landesfrauenvorstands mit eindrucksvoller Mehrheit bestätigt. Neu im Kreis der Stellvertreterinnen ist Petra Kapeller, Bezirksfrauenvorsitzende von Kirchdorf. Sonja Ablinger hat ihr Amt als Frauenvorsitzende nach knapp zehnjähriger Tätigkeit zurückgelegt.

Sabine Promberger dankte Sonja Ablinger für ihre engagierte Tätigkeit, die mit dazu beigetragen hat, dass die SPÖ Frauen in Oberösterreich über die Parteigrenzen hinweg, im Kreis der unterschiedlichsten Frauengruppierungen, als eigenständige, couragierte Organisation wahrgenommen werden.

"Einfordern - auffordern - hinschauen"

Unter dem Motto „ Einfordern – auffordern – hinschauen“  skizzierte die neue Frauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger ihre Vorstellungen. „Durch die Konsequenz und Geradlinigkeit unserer VorgängerInnen wurde bereits viel erreicht. Doch die Tatsache, dass wir bis heute gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, gleiche Berufschancen und ein politisches Ernst-Nehmen von Frauenthemen in der gesamten Gesellschaft fordern MÜSSEN, zeigt, dass wir noch lange nicht dort angekommen sind, wo wir hinwollen. In Oberösterreich verdienen Frauen im Schnitt immer noch um 28,5% weniger als ihre männlichen Kollegen, und wir sind damit Schlusslicht im Bundesländervergleich. Es gibt also genug zu tun!“

Statutenantrag

 In Zusammenhang mit dem Statutenantrag, der auf der SPÖ-Bundesfrauenkonferenz bzw. am Bundespartag beschlossen werden soll, gelte es, genau hinzuschauen, ob dadurch eine wirkliche Verbesserung bei der Erfüllung der Forderung nach einer 40 % gen Geschlechterquote entstehe, sieht Promberger „im Einfordern unserer Plätze in den politischen Gremien“ ein wichtiges Ziel der SPÖ Frauen.“ Frauen, die den Weg in die Politik einschlagen wollen, müssen wir unterstützen  und fördern, denn mehr Frauen in der Politik stellen sicher, dass die Gleichberechtigung auf allen Ebenen nicht aus den Augen verloren wird,“ betonte sie.
 
Scheidende Frauenvorsitzende Sonja Ablinger

In ihrem Resümee ging  die scheidende Frauenvorsitzende Sonja Ablinger auf die Quotenregelung ein und machte auch in diesem Punkt einmal mehr deutlich, dass „Frauenpolitik keine Märchenstunde ist“: „30 Jahre nach Beschluss wurde und wird die Quote häufiger ignoriert als eingehalten. Fifty-Fifty bei Mandaten gibt es nur in wenigen Fraktionen von Landtagen. Im Nationalratsklub ist frau weit davon entfernt, vielmehr geht der Frauenanteil sogar stark zurück.  Die Ambivalenz zeigt sich aber nicht nur in der häufigen Missachtung, sondern auch darin, dass es nie gelang, die Durchsetzung der Geschlechterquote zum gemeinsamen Anliegen der Partei zu machen. Es waren immer die Frauen, die sie einfordern und rechtfertigen mussten. Es waren immer Frauen, die ihre Qualifikation unter Beweis stellen mussten. Die Quotenregelung blieb Frauensache – um die sich besonders die Frauen anzunehmen hatten.

  „Sozialdemokratische Frauenpolitik hat ihre Erfolge und Durchsetzungskraft gerade dort, wo sie sich ins Bündnis mit einer fordernden Frauenbewegung gesetzt hat. In Oberösterreich ist uns das mit dem Frauenbündnis 8. März gelungen“, ist Ablinger darauf stolz. Ihrer Nachfolgerin Sabine Promberger wünschte sie alles Gute und Durchsetzungsvermögen für ihre neue  Aufgabe.

Ministerin Gabriele Heinisch- Hosek bedankte sich bei Sonja Ablinger für die vielen Jahre als Vorsitzende der oberösterreichischen SPÖ-Frauen, die sie mit viel Engagement für die und mit den Frauen geleitet hat. „Und ich gratuliere Sabine Promberger ganz herzlich zu ihrer Wahl als neue Landesfrauenvorsitzende. Ich bin überzeugt davon, dass wir gut im Sinne der Frauen zusammenarbeiten werden.“
 In einer Talkrunde stellte Landesparteivorsitzender LH-Stv. Ing. Reinhold Entholzer zum Thema Geschlechterquote klar, dass sie - abgesehen davon, wie sie schriftlich festgelegt wird - auch umgesetzt werden muss. „Dazu braucht es vor allem den politischen Willen. Den werden wir einfordern und die Diskussionen, die dafür vielleicht noch notwendig sind, führen. In diesem Sinne werden wir alles daran setzen, die Geschlechterquote bei der Landtagswahl 2015 zu erfüllen“, betonte Entholzer.

 Am 25. November beginnen die „die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, das ist der Zeitraum, in dem auf die häusliche Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht werden soll. Sozial-Landesrätin Mag. Gertraud Jahn, die u.a. für die Frauenhäuser in OÖ zuständig ist, machte im Talk deutlich, wie ernst sie dieses Thema nimmt. „Zusätzlich zu den Frauenhäusern, die aus meinem Ressort gefördert werden, möchte ich, dass Frauen-Übergangswohnungen, in Kooperation mit den Frauenhäusern helfen, den Schutz vor Gewalt an Frauen ist sicherzustellen.
 LAbg. Gisela Peutlberger-Naderer zeigte sich als Frauenvorsitzende für den Bezirk Linz-Land  stolz darauf, dass es in allen 22 Gemeinden des Bezirks Frauen in den Gemeinde- und Stadträten gibt.

 In ihrem Referat  unter dem Motto „Wir müssen nur wollen? Eine Reklamation“ stellte Barbara Blaha (Leiterin des Momentum-Kongresses) fest, dass der Feminismus  in vielen Bereichen außerhalb wohl Fortschritte gemacht habe, dass es für die Frauen in den eigenen vier Wänden im Sinne der Gleichberechtigung aber nicht immer so ist, wie es sein soll.

 Für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgte die bekannte Linzer Künstlerin Jessie Ann de Angelo, die extra für die SPÖ Frauen das Lied „Brot und Rosen. Her mit dem ganzen Leben.“ einstudiert hat, ein Lied, das rund um den großen Frauenstreik 1912 in den USA entstanden ist.

Frauen aus dem Bezirk Perg mit der neuen Landesfrauenvorsitzenden und ihrer Stellvertreterin Sabine Schatz (Bezirksfrauenvorsitzende Perg), sowie Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. | Foto: Privat
Die Bezirksfrauenvorsitzende aus Perg Sabine Schatz wurde bei der Landesfrauenkonferenz zur Stellvertretenden Frauenvorsitzenden gewählt. | Foto: Privat
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