Festivaltragödie in Neumarkt im Hausruckkreis
NEUMARKT IM HAUSRUCKKREIS
Das Rote Kreuz organisierte nach dem "Pressure-Festival" eine Großübung auf dem Wurmfestival-Gelände. Wo am Vorabend noch rund 3000 Gäste bis in den Morgenstunden tanzten fand ab 14:00 Uhr ein Großszenario statt.
Übungsannahme: Eine Lichttechniktraverse ist umgestürzt und fiel auf die Besucher. Daraufhin wurden einige Gäste unter dem Balken eingeklemmt bzw. schwer verletzt. Es entstand in Folge, eine Massenpanik unter den Gästen. Diese zwängten sich nach draußen, stießen Absperrzäune nieder, verletzten sich gegenseitig beim Hinausdrängeln oder verirrten sich am Gelände.
Die am Fest anwesenden Sanitäter alarmierten umgehenst ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Das Rote Kreuz Wels war mit einer Schnelleinsatzgruppe für die Sanitätshilfstelle dabei, Ried, Eferding und Schärding mit Personal, Fahrzeugen und Material. Auch im Realfall könnte ein Schadensereignis dieses Umfanges nicht vom Roten Kreuz Grieskirchen alleine bewältigt werden.
160 Statisten sorgten für reale Massenpanik. Darunter waren 65 Leicht- und Schwerverletzte die über den installierten Triageplatz erstversorgt werden mussten. Drei Stunden legten acht Schminker/innen Hand an um die vielfältigen Verletzungen realistisch darzustellen. Weiters galt es noch, nicht körperlich verletzte Festivalgäste zu versorgen und in Sicherheit zu bringen, dafür wurde in der neuen Mittelschule Neumarkt im Hausruckkreis ein "Betroffeneninformationszentrum" eingerichtet. Mitarbeiter der Krisenintervention und Rettungssanitäter registrierten und betreuten jeden einzelnen.
Die Hauptaufgabe der Freiwilligen Neumarkt im Hausruckkreis bestand darin, eine gepfählte Person mit Hilfe des hydraulischen Rettungsgerätes zu befreien, sowie die Halle zu beleuchten.
Der Einsatzleiter alarmierte kurz nach dem Eintreffen am Übungsobjekt sofort die FF Kallham um ein zweites Bergegerät als Reserve bereitzustellen.
Die Feuerwehren Taufkirchen an der Trattnach und Keneding wurden für den Patiententransport nachalarmiert.
Auch Polizei und Behörde waren bei diesem Großereignis dabei und konnten für sich wichtige Erkenntnisse gewinnen.
Mehr Fotos unter www.ff-neumarkt-hausruckkreis.at
Anwesend:
Rotes Kreuz:
103 Rettungssanitäter mit 23 Rettungswägen (SEW)
4 Notärzte mit 3 Notfalleinsatzfahrzeugen (NEF)
Mitglieder des Jugendrotkreuzes
FF Neumarkt i.H.: TLF-A2000, LFB-A2, KLF mit 23 Mann (Einsatzleitung HBI Josef Muska)
FF Kallham: TLF-A2000, LFB-A2 mit 12 Mann
FF Keneding: LF-A mit 9 Mann
FF Taufkirchen an der Trattnach: TLF-A2000, LF mit 11 Mann
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Josef Schwarzmannseder
Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Johann Kronsteiner
Polizei
Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen
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