Asiatischer Laubholzbockkäfer in Gallspach: Mindestens 70 Bäume befallen
GALLSPACH (bea). In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz informierten heute VP-Landesrat Max Hiegelsberger, Bezirkhauptmann Christoph Schweitzer, Bürgermeister Siegfried Straßl und Christian Tomiczek vom Bundesforschungszentrum für Wald über das Auftreten des gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfers in Gallspach.
Der importierte Schädling ist bisher in Österreich noch nie in dieser Menge aufgetreten und gilt als besonders gefährlich. Mitarbeiter des Bauhofes haben am 7. November bei Baumpflegearbeiten im Ortszentrum von Gallspach den Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt.
"Dieser Käfer macht vor nichts Halt", informierte Landesrat Max Hiegelsberger. Daher müssen alle befallenen Bäume gefällt werden. Derzeit ist der Befall von 70 Bäumen im öffentlichen Bereich im Ortszentrum bekannt. Bei der Suche nach dem Schädling kamen Spürhunde zum Einsatz.
"Wir müssen nun alle Baumbestände sehr genau kontrollieren. Rasches Handeln ist sehr wichtig", erklärt Hiegelsberger. Private Grundstücksbesitzer sind aufgerufen gezielt nach den Schädlingen zu suchen. Befallsverdächtige Bäume sind umgehend beim Gemeindeamt oder dem Forstdienst der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen zu melden (07248/603-64342).
Die Fällung der befallenen Bäume muss bis zum kommenden Frühling abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden zentral organisiert und die anfallenden Bekämpfungskosten werden vom Land OÖ übernommen. Wie groß die Kosten dafür sein werden, ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Weil es sich beim Asiatischen Laubholzbockkäfer um einen Quarantäneschädling handelt, darf bis auf weiteres kein Holz aus dem betroffenen Ortsgebiet verbracht werden. Es besteht die Gefahr einer weiteren Ausbreitung.
Der Schädling hat es auf Laubbäume abgesehen. Er bevorzugt vor allem Ahornbäume. Doch auch Obstbäume können betroffen sein.
Der Käfer dürfte bereits vor einigen Jahren mit Verpackungsholz eingeschleppt worden sein. Es wird angenommen, dass er sich in Holzpaletten, die aus dem asiatischen Raum stammten, aufgehalten haben könnte.
Nach Braunau (2001) und St. Georgen bei Obernberg (2012) ist es nun schon das dritte Auftreten dieses gefährlichen Schädlings in OÖ.
Informationsveranstaltung
Zu einer Informationsveranstaltung ist die Bevölkerung von Gallspach sowie der umliegenden Gemeinden am 22. November um 18 Uhr im Kursaal eingeladen.
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