Widerstand gegen Betriebsbaugebiet
Das Landtechnikunternehmen Pöttinger will expandieren. Als möglicher Standort wird derzeit ein Gebiet in St. Georgen geprüft.
ST. GEORGEN (mak). Das Landtechnikunternehmen Pöttinger ist auf der Suche nach Flächen, um den Betrieb mit Stammsitz in Grieskirchen zu erweitern. Zur Debatte stand ursprünglich ein Areal in Taufkirchen. Dafür hätte geschützter Auwald gerodet werden müssen, was jedoch nicht genehmigt wurde. Nun nimmt der Traditionsbetrieb mit etwa 1600 Mitarbeitern eine Fläche in St. Georgen, unweit des Gewerbegebietes Stritzing in den Ortschaften Niederweng und Maximilian, ins Visier.
Obwohl noch kein definitives Projekt vorliegt, haben sich besorgte Bürger bereits zur Initiative „lebenswertes dahoam“ rund um den Anwalt Klaus-Dieter Strobach zusammengefunden. "Für den Industriepark soll auf Wiesen und Feldern eine Fläche von rund 50 Hektar, das entspricht etwa 70 Fußballfeldern, unwiederbringlich versiegelt werden", so die besorgten Bürger. Man befürchtet eine Verschlechterung der Lebensqualität durch hohes Verkehrsaufkommen, Lärm, Feinstaubbelastung und die Zerstörung der Natur. Zudem hat man Bedenken wegen eines Wildtierkorridors, der durch das betroffene Gebiet führt. "Wir sind keine Arbeitsplatzverhinderer, es geht uns aber auch um Lebensqualität und Umwelt", so Karoline Hinterberger von „lebenswertes dahoam“. Die Bürger kritisieren, die Verhandlungen würden hinter verschlossenen Türen gemacht, die Anrainer würden nicht mit einbezogen.
"Mit notwendiger Sorgfalt"
Diesen Vorwurf kann Bürgermeister und Obmann des gemeindeübergreifenden Wirtschaftsverbands Karl Furthmair nicht nachvollziehen. "Wir wurden Anfang Dezember erstmals mit diesem Thema konfrontiert. Für eine eventuelle Umwidmung sind im Vorfeld noch viele Schritte nötig. Wir werden mit der notwendigen Sorgfalt an dieses Projekt herangehen", so Furthmair. Noch keine Stellungnahme geben bis dato die Pöttinger-Geschäftsführer Klaus und Heinz Pöttinger dazu ab.
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