Peter Gahleitner nimmt vieles auf die Schippe

Stockkonservativ und komisch gibt sich Peter Gahleitner in seinem Programm. | Foto: Windhager
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GRIESKIRCHEN (raa). Der Innviertler Kabarettist feiert einen Erfolg nach dem anderen. Mit Preisen überhäuft begeistert er mit seinem Programm "Früha woar olles bessa" Jung und alt.

War früher alles besser?
Alles natürlich nicht, aber das Thema trifft den Nerv der Zeit. Du hörst täglich in den Medien Horrormeldungen von der Finanzkrise, oder was diese zwei Clowns von Donald Trump bis Kim-Jong-Un wieder planen. Da wollen die Menschen im Kabarett zwei Stunden abschalten und sich unterhalten. Das ist auch der Grund, warum auch viele junge Menschen im Publikum sitzen.

Wie sind sie zum Kabarett gekommen und wie hat es begonnen?
Ich wollte es mit 50, also mitten im Klimakterium einfach versuchen. Ich wollte nicht später mal sagen müssen „hätt ich doch“. Das gilt auch für jeden: wenn du einen Traum hast, tu es einfach.

Sie sind ja im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs, wie reagierte man, beispielsweise in Leipzig, auf den österreichischen Humor?
Die Norddeutschen lieben unseren Dialekt. Dass es aber zum Leipziger Publikumspreis gereicht hat, war trotzdem nicht vorhersehbar. Auch die Bayern, besonders die Münchner mögen es, so wie wir reden.

Woher nehmen sie ihre Themen, die sie zu Programmen ausarbeiten?
Du brauchst nur die Menschen in deiner Umgebung beobachten. Da gibt es so viele skurille Situationen, zwischen Ehepartnern, zwischen Nachbarn; Situationen die kabarettreif sind.

Ist in Zeiten wie diesen Satire nicht ein zweischneidiges Schwert geworden, mit dem man vielleicht sogar mehr polarisiert, als gewollt?
Ich mache bewusst kein politisches Kabarett, denn die aktuelle Politik ist Kabarett genug. Ich beschäftige mich lieber mit Alltagssituationen. Da kann sich das Publikum selbst darin wiederfinden.

Ihr aktuelles Programm gibt sich „stockkonservativ komisch“. In welche Wunden legen sie da konkret den satirischen Finger?
Das geht von verlorener Eheromantik über alternative Lehrerinnen bis zum Trend zu Buddhismus und zum meditieren; ich bediene ganz bewusst Klischees.

Wieviel Peter Gahleitner privat ist in seinen Programmen?
Natürlich steckt da viel von mir selbst drinnen, und auch das Publikum kann sich in der Figur selbst oder andere wiederfinden. Ich höre auch oft von Frauen, „Mein Gott, mein Mann ist genau so schrullig“, oder „Unser Nachbar ist genau so lästig“.

Was bedeutet für sie der große Erfolg der letzten Jahre?
Es ist einfach schön, kann aber in dieser Branche schnell wieder vorbei sein. Der große Roland Düringer hatte im Schärdinger Brambergersaal 400 Besucher, ich spielte ein paar Wochen später und nahm mir 300 vor. Dann wurdens tausend, das ist schon lässig, und auch ein wenig verrückt. Oder als erstmals der Anruf aus München kam, dass ich in „Ottis Schlachthof“ spielen soll, da denkt man zuerst, da nimmt dich wer auf die Schaufel. Aber eigentlich ist jeder Auftritt in seiner Art einzigartig und klass.

Was bringt die Zukunft?
Das zweite Programm ist eigentlich fertig. Ich bin aber mit dem ersten Programm Gott sei Dank immer ausverkauft, daher muss das Zweite noch warten. Ausserdem plane ich nichts, ich geniesse den Augenblick. Und freu mich erstmal riesig auf meinen ersten Auftritt in der Manglburg.

Den nächsten Angriff auf die Lachmuskeln startet Gahleitner am 14. Oktober ab 20 Uhr in der Grieskirchner Manglburg. Veranstalter ist der RC Grieskirchen. Infos unter www.rc-grieskirchen.at

Diese Aktion ist beendet.

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